Start Mainz-Marienborn Initiative Lebenswerteres Marienborn: Stoppt den Neubau der Autobahnbrücke

Initiative Lebenswerteres Marienborn: Stoppt den Neubau der Autobahnbrücke

Marienborn – Nachdem die Mitglieder der Initiative Lebenswerteres Marienborn die Pläne des Landesbetriebs Mobilität (LBM) gehört hatten, schrieben sie einen Protest-Leserbrief:

„Am 13. September informierte der LBM durch den Leiter, Herrn Knoop, über die Baumaßnahmen der Erneuerung der Autobahnbrücke im Mainzer Südkreuz. Dabei konnten Marienborner Bürger zum ersten Mal hören, dass die Brücke 95,5 m lang und 37,4 m breit wird. Damit ist die neue Brücke ca. 28,3 m länger und 13,40 m breiter als die alte. Statt bisher 1.612 m² umfasst die Brücke künftig 3.056 m², das ist praktisch eine Verdoppelung der Fläche. Die Aussage, dass diese Abmessungen durch den geplanten Ausbau der A 60 und nicht den Ersatzbedarf begründet sind, war für den Ortsbeirat und die interessierten Bürger ebenfalls neu.

Seit 2013 spricht der LBM von der erforderlichen Brückenerneuerung. Niemals wurde in den Präsentationen vor dem Verkehrsausschuss der Stadt Mainz und den interessierten Bürgern Marienborns erwähnt, dass die Brücke über das erforderliche Maß eines Ersatzbaus hinaus verbreitert und verlängert werden soll. Die Baukosten erhöhen sich lt. LBM von 6-7 Mio. Euro im Jahre 2013 auf 16-17 Mio. Euro in 2017.

Mit der Vorbereitung des 3-spurigen Ausbaus der A 60 würde der LBM unveränderliche Fakten für den Ausbau dieser Autobahn vor dem Planfeststellungsbeschluss schaffen. Insbesondere würde dieser Bau zementieren, dass bei jedem Ausbau der A60 der südliche Fahrbahnrand erheblich an die Wohnbebauung am Sonnigen Hang heranrückt und z.B. der Bolzplatz massiv beschnitten wird. Die neue Brücke sieht sogar die 3-Spurigkeit der A 63 vor, obwohl die A 63 nicht als Bedarf für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet wurde.

Damit würde zugleich eine auch von dem Ortsbeirat Marienborn geforderte Einhausung oder Tieferlegung der A 60 vor dem Sonnigen Hang in Marienborn unmöglich. Auch insoweit würden hier Fakten geschaffen. Die Stadt Mainz hat durch einen „Entbehrlichkeitsbescheid“ am 09. 07. 2013 die Erlaubnis für diese Baumaßnahme auf Grund des damals vorliegenden Entwurfes erteilt, der sich von den jetzigen Bauplänen grundlegend unterscheidet.

Für derartige wesentliche Veränderungen der A 60 liegt der erforderliche Planfeststellungs-beschluss nicht vor. Die Bauarbeiten sind illegal. Der LBM muss sich auf die reine Brücken-sanierung beschränken oder für Veränderungen an der A 60 zunächst gültiges Baurecht schaffen.

Wir haben daher den LBM am 13. September in schriftlicher Form aufgefordert, die illegalen Bauarbeiten sofort einzustellen. Sollte er dieser Aufforderung nicht nachkommen, erwägt die Initiative Lebenswerteres Marienborn juristische Schritte zur Beendigung der gegenwärtigen Baumaßnahmen.

Unabhängig von der Frage der Brückenvergrößerung fordert die Initiative Lebenswerteres Marienborn für alle Fernstraßen im Mainzer Stadtgebiet die Geschwindigkeit von maximal 80 km/h zu allen Tages- und Nachtzeiten.

 

Wolfgang Gummersbach,

Initiative Lebenswerteres Marienborn