TREBUR – Bleibt das Treburer Schwimmbad auf Dauer in kommunalen Händen? Wenn es nach dem Willen der Gemeindevertretung geht, nicht unbedingt. Als Alternative böte sich eine Übernahme durch eine Bürgergruppierung an.
Denn das hoch verschuldete Trebur kann sich das defizitäre Freibad eigentlich nicht mehr leisten. Die Freien Wähler haben das Thema bereits vor einigen Wochen aufgegriffen und ausgerechnet: Um 50 Prozentpunkte könnte die viel diskutierte Grundsteuer sinken, wäre die Kommune die finanzielle Verantwortung für das Schwimmbad los.
Jetzt ist politische Bewegung in die Angelegenheit gekommen. In einem gemeinsamen Antrag fordern CDU, Freie Wähler, SPD und GLT, dass die Verwaltung die Bürger unterstützt, die das Schwimmbad übernehmen wollen. Möglich wäre ein Verein oder eine Bürgergenossenschaft. Auch ein Eigenbetrieb sei nicht auszuschließen. Ziel wäre auf alle Fälle, dass das die Kommune ihre Verantwortung über das Schwimmbad abgibt, womit sie auch die finanzielle Belastung los wäre. Wichtig ist der Politik auch, dass die Arbeitsplätze der Mitarbeiter gesichert bleiben.
Die Defizite des Freibads sind nicht unerheblich. 2016 waren es mehr als 262 000 Euro, im Jahr davor rund 240 000 Euro. In den vier Jahren davor lagen die Defizite bei deutlich über 335 000 Euro.
Eines ändert sich am Schwimmbad bereits jetzt schon: Autofahrer sollten es sich künftig gut überlegen, ob sie am Treburer Schwimmbad ihr Auto auf der nahegelegenen Skateranlage oder den Grünflächen parken. Bislang war dies eine Grauzone, in der die Autofahrer ohne Strafzettel davon kamen. Diese Zeiten sind bald vorbei. Die Kommune wird hier nun Knöllchen verteilen.