Laubenheim – Wie soll ich mich entscheiden, warum hat mich gerade diese oder jene Krankheit getroffen, warum bin ich nicht zufrieden? Diesen Fragen kann man auf den Grund gehen. Mit Hilfe. Die Therapeutin Ilse-Marie Strotkötter sagt dazu: „Wer im Alltag Unzufriedenheiten erlebt und die Ursachen nicht kennt, hat oft Themen im Hintergrund, die unbewusst wirken. Sie beeinflussen unser tägliches Verhalten.“
Krankheiten, Depression, Alkoholismus in der Familie? Auf den Grund gehen könne man dem durch das Aufstellen, auch bekannt unter dem Begriff Familienaufstellungen. Nicht immer muss es die Familie sein, es gibt sehr viele weitere Systeme, den Arbeitsplatz, das Team, den Verein. Durch das Aufstellen, und das ist wörtlich gemeint, mit Symbolen oder menschlichen Stellvertretern, kann man die Themen sichtbar machen und erkennen, dass man vieles unbewusst übernommen hat. Vieles aus der Familie eben, denn die prägt uns als erstes. Man erarbeitet sich Lösungen für Veränderungen. Es geht auch komplexer: Vor welchen Gefühlen habe ich Angst? Was will ich nicht fühlen, so dass ich mich immer wieder gegen Veränderungen entscheide? Das Gefühl „ich will davon nichts mehr hören“ kann beispielsweise einen Hörsturz verursachen, ohne dass man den Zusammenhang erkennt.
Dieses Aufstellen bietet die Therapeutin und Diplom-Sozialpädagogin in ihrem Seminarhaus in Laubenheim regelmäßig für offene Gruppen oder einzeln an. Man kann als AufstellerIn das eigene Thema bearbeiten oder eine Rolle als StellvertreterIn zu übernehmen. Ilse-Marie Strotkötter sagt: „Auch in der Stellvertreterrolle passiert sehr viel.“ Es müssen auch nicht immer schwere Themen sein, es geht auch Entscheidungen. Etwa herauszufinden, wie es sich anfühlt, wenn man den Arbeitsplatz wechseln oder umziehen will.
Dem Coach kommt hier eine besondere Rolle zu, da bei komplexen Anliegen fast immer verdeckte und unbewusste Faktoren eine Rolle spielen. Der Coach macht diese für den Klienten erkennbar. In Systemaufstellungen können jegliche Lebensthemen angeschaut und bearbeitet werden. „Oftmals befinden wir uns in gedanklichen Sackgassen und haben das Gefühl, wir beschäftigen uns ständig mit immer dem gleichen Thema, ohne eine wirkliche Lösung zu finden“, so Strotkötter, die gleich vier therapeutische Ausbildungen in ihrem eigenen Gepäck hat. Aber man kann sich von alten Mustern verabschieden. „Was wir daraus gewinnen, ist Lebendigkeit, Selbstbewusstsein und Begeisterung für das Leben“, so Ilse-Marie Strotkötter abschließend.
Die nächsten Termine sind am Samstag, 8. September und am 17. November. Anmeldung 06131/87537, info@wirkraum-ton.de. Weitere Infos unter www.wirkraum-ton.de.