Fast jeder dritte Unfall passiert in den eigenen vier Wänden. Besonders betroffen sind Kinder und ältere Menschen: Stolpern, Ausrutschen, Stürzen – oft passiert es in ganz alltäglichen Situationen wie beim nächtlichen Aufstehen oder beim Ausstieg aus der Dusche. Aber auch Unachtsamkeit kann Unfälle zur Folge haben. Kommt es zum Unfall, ist schnelles und richtiges Handeln wichtig. „Ein Telefon sollte griffbereit sein, um schnelle Hilfe unter der Nummer 112 rufen zu können“, sagt Norbert Horn, Ausbilder bei den Johannitern Rheinhessen. Die integrierte Rettungsleitstelle geht dann die wichtigen Fragen mit dem Anrufer durch und unterstützt bei der Ersten Hilfe. Bei den klassischen Sturzfolgen, wie etwa Prellungen, Verstauchungen und Zerrungen, hilft die PECH-Regel: Pause, d.h. keine weitere Belastung, Eis – damit wird eine Verengung der Blutgefäße erreicht, Compression – Anlegen eines Druckverbandes, Hochlagern – das bedeutet die verletzte Körperregion sollte höher liegen als das Herz. „Das kann sich jeder merken und das ist im Notfall immer richtig“, erklärt Horn. Neben Stürzen sind Stich-, Schnitt und Brandwunden die häufigsten Verletzungen. „Auch hier gilt bis zum Eintreffen der Rettungskräfte, das verletzte Körperteil hoch zu lagern und einen Druckverband anzulegen.“ Brandwunden sollen aufgrund der Unterkühlungsgefahr grundsätzlich nicht mehr gekühlt werden. Deshalb ist es besser, kleinflächige Verbrennungen zur Schmerzlinderung zwei Minuten mit lauwarmem Wasser zu behandeln.
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