Finthen – Nachdem sich in der jüngsten Ortsbeiratssitzung etliche Bewohner der Römerquelle über die vorherrschenden Zustände beschwert hatten (wir berichteten), setzte Ortsvorsteher Herbert Schäfer eine aktuelle Bürgersprechstunde mit Vertretern aller Ortsbeiratsfraktionen an, zu der 40 bis 50 Menschen kamen. 17 Punkte standen am Ende auf einer Liste, die zu bearbeiten sind.
Dreck, Urin, Vandalismus im Durchgang der Häuser 313/315: Für viele Missstände seien die Eigentümer in der Pflicht, meinte ein Anwohner. Die Poller, die die Ladenzeile, wie der Fußweg zwischen den Häusern am Mehrgenerationenhaus vorbei einmal heißen sollte, für unbefugte Autofahrer absperren sollten, waren erneut Thema. Und immer wieder geht es um Sauberkeit.
Herbert Schäfer sagte: „Man kann die Reinigung der Römerquelle auch der Stadt übertragen, dann werden die Kosten umgelegt.“ Was nicht so dramatisch sein sollte bei 700 Wohnparteien. Poller, Randale, Sicherheit, Sauberkeit: „Es sind immer dieselben Themen“, sagte Birendra Singh vom Römerquellenbeirat. „Mich würde interessieren, wie es weitergeht und was sich geändert hat.“ Hier wollte Schäfer mit Informationen bis zum Jahresende warten, welche Maßnahmen zur Verbesserung der Situation umgesetzt würden. „Wir müssen die Antwort der Verwaltung abwarten, was sie macht.“
Auch Agnes Wintrich, Ehrenamtliche im MGH, befand, es sei genug gejammert. „Es ist gut, dass wir unserem Unmut Luft machen konnten, aber nun stellt sich doch die Frage, wie können wir das lösen.“ Beklage man sich über die Jugendlichen und die vorwiegend männlichen jungen Erwachsenen, dann müsse man ihnen im Gegenzug auch etwas anbieten, „wo sie abhängen können, ohne zu zahlen.“
CDU-Fraktionssprecher im Ortsbeirat, Willy Wagner, befand, man solle nicht immer nur auf die Stadt schimpfen, sondern auch selbst im eigenen Bereich für Sauberkeit zu sorgen. „Die MVG reinigt die Haltestelle und kulanterweise auch den Bahndamm mit. Zwei Tage später sieht es wieder so aus wie im Endstadium.“ Als der Ortsbeirat einmal eine Reinigungsaktion durchgeführt habe, sei er angesprochen worden: „Hier, das können Sie auch noch mitnehmen.“ Grünen-Vertreter Volker Wittmer machte sich Sorgen um die Wahlergebnisse der letzten Bundestagswahl die Römerquelle betreffend: „14 Prozent AfD, das ist eine Katastrophe.“