MAINZ – Das Kurfürstliche Schloss zählt zweifelsohne zu den markantesten Bauwerken der Landeshauptstadt. Doch auch an diesem nunmehr knapp 400 Jahre alten Bau nagt seit Jahrzehnten der Zahn der Zeit. Allein die Sanierung der Fassade nimmt viel Zeit und viel Geld in Anspruch.
Da kommen Spenden natürlich immer gelegen. Jetzt war es wieder soweit: 150 000 Euro der Lotterie Glücksspirale und 156 626 Euro vom Mainzer Denkmalnetzwerk fließen in die Sanierung der Außenfassade.
Marianne Grosse als zuständige Baudezernentin freute sich, als sie den symbolischen Scheck von Erika Friderichs, Mainzer Ortskuratorin der Deutschen Denkmalstiftung, und Jürgen Häfner, Geschäftsführer der Lotto Rheinland-Pfalz, entgegennahm.
Ortskuratorin Friderichs erinnerte daran, dass das Schloss – von den Mainzern oft als „guud Stubb“ bezeichnet – die letzte bauliche Erinnerung an das kurfürstlich-erzbischöfliche Mainz darstellt. Der Bau des Schlosses begann 1627 mit dem Rheinflügel. Ein halbes Jahrhundert später folgte der Nordflügel, in dessen Fassadensanierung die knapp 297 000 Euro fließen.
Die Schäden an der Fassade hatten in den vergangenen Jahren gravierende Ausmaße angenommen: Einzelne Steine waren herausgebrochen oder drohten rauszufallen. 2009 begannen die Sanierungsarbeiten, die mittlerweile den siebten Bauabschnitt erreicht haben. Der erste große Bauabschnitt wurde 2011 abgeschlossen. Insgesamt flossen bislang rund 1,2 Millionen Euro an Fördergelder.
Das Kurfürstliche Schloss ist eines von mehr als 160 Objekten, die die Denkmalschutzstiftung dank privater Spenden und Mitteln der Glücksspirale allein in Rheinland-Pfalz fördert. Das Schloss wird nicht nur für Veranstaltungen wie Fastnachtssitzungen genutzt. Auch das Römisch-Germanische Zentralmuseum ist hier untergebracht.