Finthen – Eine ganz neue Idee nach FCV-Programmchef Andreas Gladden hat in Finthen Raum gegriffen. Er lud alle fastnachtstreibenden Vereine auf den Jungenfeldplatz und alle waren gekommen. FCV, Freiherrn, Bauern, Radfahrer, Landfrauen und Finther Reservisten. Gemeinsam eröffneten die Finther Narren Finther Narren die Kampagne – mit Musik, närrischen Gesetzen und viel guter Laune. Das Finther Narrenmanifest ist geboren. Überwältigt vom Zuspruch zeigte sich auch Präsident Volker Conradi, der die Begrüßung übernahm und für Essen, Trinken und Spaß warb. Ebenso regte Conradi zum Kauf von Fan- und Fastnachtsartikeln für „im Saal und uff de Gass“ an, der mithelfen soll, den Finther Umzug zu finanzieren. Auch Freischützen und Kleppergarde sowie Die Lerchen hatten sich auf den Weg ins Bergdorf gemacht, um ihr Bekenntnis zur Meenzer Fassenacht abzulegen.
Genau zur Fahnenhissung kam der Regen, aber das Wetter und der Finther Wind haben die Narren noch nie abgeschreckt. „Heute machen wir etwas ganz Neues, wir haben uns gefragt, warum macht jeder nur sein Ding“, erklärte Gladden am Rande. Die Narren könnten auch mal zusammenstehen, befand er. Jedes Jahr habe der Vorstand des FCV überlegt, wie man den 11.11. begehen könne. „Eine wirkliche Tradition hat sich da bis heute nicht eingestellt. Wir hatten bereits Kooperationen mit Laienspiel-Theatergruppen, mit dem SWR und einige andere Ideen, die mehr oder weniger gut funktioniert haben“, so Andreas Gladden weiter.
Die Freiherrn und Freifrauen schenkten fleißig Glühwein ein, die Lerchen machten Musik, und dann bekamen die Narren auch Hunger.
Ortsvorsteher und FCV-Ehrenpräsident Herbert Schäfer hatte noch die Weihnachtslieder im Ohr und schon ging es los mit der Fastnacht. „Ich habe mich gefragt: was ist denn ein Narrenmanifest, nun sehen wir es: buntes Treiben und einfach etwas Besonderes. Von Finthen nach Gonsenheim ist die Fastnacht gerollt“, flachste der Ortschef weiter. Das Bürgerhaus ist zurzeit immer Thema, egal bei welcher Art der Veranstaltung: „Am 1. Mai sind wir ausgezogen aus dem Bürgerhaus, jetzt bin ich vorbeigefahren, es steht noch.“
Dankbar sei er, „dass wir nach Drais dürfen, es hätte ja auch sein können, dass wir nach Gonsenheim gemusst hätten“, frotzelte er wie es sich an Fastnacht gehört. Was nun genau ein Manifest ist und gar ein Narren-Manifest, erläuterte Komiteesprecher Uwe Greiner, der sich ob der Aufgabe in „frühfastnachtliche Ektase“ versetzt sah. Dabei sprach er nicht nur die Freunde der Finther Fassenacht an, auch die „Spione der Schokos“. In den elf Geboten heißt es dann: „Die Grußformel lautet: Finther Blut ist kää Buttermilch und Helau.“ Damit den schwarzen Schäfer nicht der „vierfarbbunte Schaum“ vor den Mund trete, machte Greiner klar, dass das Narrenmanifest nun aber gar nichts mit dem der Kommunisten-Partei von Marx und Engels zu tun habe.
Bus-Shuttle zur Sitzung
Die FCV Prunksitzung am 3. Februar 2018 wird in der Mehrweckhalle in Mainz-Drais stattfinden. Der FCV lässt aber seine Gäste nicht im Stich und hat zusammen mit der Firma Lehr einen Shuttle-Bus-Service eingerichtet, der vor- und nach der Sitzung zwischen Finthen und Drais pendeln wird. Um ein Busticket zu erhalten, bucht man es einfach bei der Kartenbestellung hinzu. Nähere Infos unter www.fcv.de.