Start Gesellschaft Vier Mainzer Fotografen sind die „Die Spiegellosen“.

Vier Mainzer Fotografen sind die „Die Spiegellosen“.

Bodenheim – „Facetten der Fotografie“ sind zurzeit im Foyer der Verbandsgemeindeverwaltung ausgestellt. Die vier Mainzer Fotografen Rudolf Ganz, Martin Höcker, Michael Kanitz und Peter Sikora, die sich zu den „Spiegellosen“ zusammengeschlossen haben und unter diesem Namen zu gemeinsamen Ausstellungen einladen, präsentieren spannende Aufnahmen.

Die „Spiegellosen“ nennen sie sich deswegen, weil sie ohne Spiegel, also nicht mit Spiegelreflexkameras, sondern mit kompakten Kamerasystemen ohne Spiegel ihre Fotos schießen. Nur Martin Höcker arbeitet zudem mit einer Spiegelreflexkamera. Er ist auch der Einzige der Vier, der beruflich fotografiert.

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Dr. Robert Scheurer, der die Fotokünstler vorstellte, erinnerte an die Anfänge der Fotografie durch die Franzosen Nicéphore Niépce und Louis Jacques Daguerre sowie den englischen Erfinder der Papierfotografie William Henry Fox Talbot in der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Die vier Fotografen stehen auf dem Standpunkt, dass es nicht auf die Technik, sondern ausschließlich auf den Menschen hinter der Kamera ankommt. Spannend sind die unterschiedlichen Schwerpunkte, die sie sich setzen. Das Interesse von Rudolf Ganz gilt den Menschen und der Architektur. Er liebt es, Augenblicke einzufangen. Großformatige Bilder zeigen ein herzlich lachendes Gesicht einer Fastnachterin oder Finger mit grünen Fingernägeln, die auf einem Handy tippen. Martin Höcker fotografiert schwarz-weiß. Brücken und Geländer stellt er hier aus. Bunt dagegen die Häuserfronten, die Peter Sikora abgelichtet und zu einer interessanten Komposition zusammengehängt hat.

Der experimentellen und minimalistischen Fotografie widmet sich Michael Kanitz. Einen Mast mit einer Stromleitung oder einen einsamen Strandkorb mit einem einsamen Menschen am Meeresstrand hat er unter anderem mitgebracht.

Vor wenigen Jahren haben sich die Fotografen beim Fotografiestammtisch in Mainz kennengelernt. So verschieden ihre künstlerischen Ansätze sind, so ist ihnen gemeinsam, dass sie durch die moderne Digitalfotografie neuen Zugang zum Fotografieren gefunden haben.