Manchmal konfrontiert uns das Leben mit Ereignissen, die wir nicht verstehen, nicht begreifen, nicht erklären können, die uns fassungs- und hilflos machen. Wir hadern und suchen nach Erklärungen. Wir stellen Fragen, die mit Warum, Wieso oder Weshalb beginnen. Da es aber meist keine Antwort auf diese Fragen gibt, geht es uns immer schlechter, wir geraten in einen Strudel aus nicht verstehen können und sind nah am Verzweifeln.
Warum-, Wieso- und Weshalb-Fragen sind immer rückwärts gerichtet. Sie lenken den Fokus auf etwas, das bereits geschehen ist, was nicht mehr veränderbar ist. Wenn es keine Erklärung für das Geschehene gibt, dann ziehen uns diese Fragen immer tiefer in Hilflosigkeit, wir finden keine Antworten und verlieren die Fähigkeit, mit der Situation so umzugehen, dass wir irgendwann das Erlebte akzeptieren und verarbeiten können und so in die Lage kommen, uns auf die Zukunft auszurichten. „W-Fragen“ können dabei helfen, doch nicht die genannten Wieso/Weshalb/Warum-Fragen, sondern Fragen, die mit „Wie“ oder „Was“, mit „Wo“ oder auch mit „Wann“ beginnen. Wie kann ich damit klarkommen, was das Leben mir da vorgesetzt hat? Was kann ich tun, damit es mir besser geht? Wo kann ich Hilfe finden? Wann wird es mir besser gehen? Auch wenn die Warum-Fragen sich in manchen Situationen immer wieder melden, weil es eben so unbegreiflich ist, sollten wir versuchen, uns langsam aber stetig von ihnen zu lösen und uns Schritt für Schritt auf den Weg nach vorne zu begeben.
Ihre Angelika Förster