Laubenheim – „Schutz vor Kriminalität im Alltag“, „Ungebetene Gäste“ und „Rate mal, wer dran ist?“ heißen drei der Broschüren, die die Polizei mit dem Familienministerium und dem Weißen Ring herausgebracht hat. Von diesen Themen handelte auch die Informationsveranstaltung der Laubenheimer Seniorensicherheitsberater, die auf Einladung von Senioren-Union und Arbeiterwohlfahrt in die AWO-Tagesstätte gekommen waren. In ganz Mainz haben mittlerweile 46 Frauen und Männer ihren ehrenamtlichen Dienst im Sinne des Bevölkerungsschutzes aufgenommen.
Wenn die Tage dunkler werden, kommen die Seniorensicherheitsberater der Stadt – ausgebildet vom Kommunalen Präventivrat, erst so richtig in Fahrt. Neu dabei unter den Männern, Dieter Kretschmer und Norbert Liebeck, ist jetzt Rita Lege-Schmieg. Viele Bürger waren gekommen, neugierig „auf das, was passieren kann, aber hoffentlich nie passiert“, formulierte Liebeck. Gemeint sind Einbrüche und Tricks, mit denen Täter den Älteren das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Auch der Laubenheimer Bezirksbeamte Walter Linnerth hatte sich dazugesellt.
Gefahren lauern an der Haustür, am Telefon und im Netz. Der sogenannte Enkeltrick ist sehr bekannt, wird aber immer noch mit Erfolg angewendet. Das bedeute, so Lege-Schmieg, dass man sich noch besser wappnen müsse an Haustür und Telefon. Helfen könnten hier auch Sprechanlagen mit Weitwinkelspion, am Telefon könne die sichtbare Nummer ein Fake sein, die 110 gebe es nicht im Display. Und Lege-Schmieg wies weiter hin: „Behörden fordern nie Geld am Telefon.“ Ältere Menschen seien oft gutgläubig und vertrauensselig. Hier der Tipp: Nicht leichtgläubig sein, nur weil einer eine Uniform trägt. Wie kann ich meine Wohnung oder mein Haus vor Einbrechern schützen, welche Hilfsmittel gibt es? Das Wissen um Arbeitsweisen der Täter sollte schützen.
Norbert Liebeck sagte: „Wir sind ein Stück weit stolz, dass von Einbrüchen in Laubenheim so gut wie nichts in der Zeitung steht.“ Er führt dies auf die Arbeit der Seniorensicherheitsberater und auch darauf zurück, dass die Laubenheimer die Ratschläge beherzigen.
Hinweis: Seniorenberater sind keine ,Ersatz-Sheriffs‘. Vielmehr können sie durch Tipps und enge Kontaktpflege vor Ort eine hilfreiche Arbeit leisten und das subjektive Sicherheitsgefühl gerade der älteren Mitbürger/innen steigern. Der „Kommunale Präventivrat“ der Stadt Mainz (KPR) und das Mainzer Polizeipräsidium haben bis jetzt 46 Seniorinnen und Senioren als „Sicherheitsberater“ ausgebildet.