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Wiesbaden als Oberzentrum stärken

KASTEL – Den Bereichen „Nördlich der Ernst-Galonske-Straße“ und „Boelckestraße, Bereich nördlich des Otto-Suhr-Rings“ stehen große Veränderungen bevor, die sich bereits bemerkbar machen. Ein neuer Kreisel und ein Grünzug sind die „Vorboten“ weiterer Gewerbeansiedlungen.
Der rund 16 Hektar große Planbereich „Nördlich der Ernst-Galonske-Straße“ umfasst das nordöstliche Karree des Gewerbegebietes Petersweg und wird im Süden durch die Ernst-Galonske-Straße begrenzt. Der rund 1,6 Hektar große Planbereich „Boelckestraße, Bereich nördlich des Otto-Suhr-Rings“ umfasst südlich angrenzend den geplanten Ausbau der Boelckestraße bis zum Kreuzungsbereich Otto-Suhr-Ring.

Das Ziel, großflächige Einzelhandelsbetriebe mit „nicht Zentren-relevanten Kernsortimenten“ anzusiedeln wurde mit einer deutlichen Reduzierung der Sonderflächen „Handel“ überarbeitet. Durch die Ansiedlung von großflächigen Einzelhandelsbetrieben für den Bau-, Heimwerker- und Gartenbedarf sowie Möbelbedarf sollen Angebotsdefizite ausgeglichen und die Versorgungsfunktion Wiesbadens als Oberzentrum gestärkt werden.
Bei der Entwicklung des Gewerbegebiets soll aber Lebensraum für Pflanzen und Tiere auf alle Fälle erhalten bleiben. Dazu wurde ein Grünzug angelegt. Nun wachsen auf ehemaligen Ackerflächen artenreiche Kräuterwiesen, die zahlreichen Vogelarten, aber auch Reptilien einen Lebensraum bieten sollen. Die Wiesenflächen sorgen zudem dafür, dass die Kaltluft in die angrenzenden Wohnbebauung strömen kann.

„Damit tragen wir dem Artenschutz in dem sich entwickelnden Gewerbegebiet Rechnung“, so Umweltdezernent Andreas Kowol. Heimische Gebüsche, Krautsäume und Obstbäume rahmen die Wiesen ein und bieten besonders den in Gebüschen brütenden Vogelarten, wie Girlitz, Bluthänfling und Gelbspötter ein Rückzugsgebiet. Bei der Anlage der Flächen kam so genanntes Regio-Saatgut zum Einsatz, das sich aus standortangepassten Arten zusammensetzt.

Aufschüttungen aus Sand, Kies und Totholz sind für Zauneidechsen ein geeigneter Lebensraum und entsprechen den artenschutzrechtlichen Anforderung. Die Reptilien sollen in den kommenden Jahren aus den freizulegenden Baugebieten hierhin umgesetzt werden. Insgesamt hat die Stadt dazu 170000 Euro investiert.

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Seit ihrer ersten Ausgabe bin ich in verschiedenen Bereichen engagiert bei Journal LOKAL - die lokale Zeitung. Heute verantworte ich die Ausgaben "Mainz", „Mainz-Mitte“ und „Mainz-Mombach“. „Die lokale Berichterstattung ist für mich immer wieder etwas Besonderes, da man hier ganz nah an den Menschen ist“, möchte ich, Jahrgang 1964, meine Arbeit beschreiben. „Außerdem ist Mainz eine tolle Stadt mit einem tollen Umfeld.“