Hechtsheim – Der letzte Sommer bescherte der Hechtsheimer SPD einen hohen Mitgliederzuwachs, und beim Frühlingsempfang im Christophorus-Hof überreichte OB Michael Ebling wiederum zwei Neumitgliedern die roten Parteibücher. Außer dem Oberbürgermeister war weiterer hoher Besuch vertreten, die Ehre gaben sich auch Finanzministerin und Landtagsabgeordnete Doris Ahnen und Staatssekretär im Innenministerium, Randolf Stich.
Vorsitzende Dr. Christine Pohl zog anlässlich der Zusammenkunft ein „herausforderndes, turbulentes und auch trauriges“ Fazit. Traurig deshalb, weil die Partei vom am 6. Februar verstorbenen Horst Kaltenbach als langjährigem Mitglied, Freund und Wegbegleiter Abschied nehmen musste.
In der Fraktion sei viel diskutiert worden zur Großen Koalition und der Erneuerung der Partei. Aber Pohl sprach auch die aktuellen Hechtsheimer positiven Entwicklungen wie auch die Probleme an. „In Hechtsheim tut sich viel“, so die Vorsitzende. Die Kita Zagrebplatz wird mit sechs Gruppen neu aufgebaut, bei der IGS könne man zuschauen, wie Neues entsteht. Auf der Frankenhöhe werden 500 bis 600 Wohneinheiten gebaut, was in etwa umgerechnet 2000 neue Hechtsheimer bedeutet. Baudezernentin Marianne Grosse werde dazu eine Infoveranstaltung im Juni abhalten. Sorgen macht nach wie vor der innerörtliche Verkehr. Zum Bürgerhaus sagte Pohl an OB Ebling gewandt: „Es soll ja jetzt losgehen. Schau, dass wir bald unser Bürgerhaus haben werden.“
Was die Rheinhessenstraße, insbesondere morgens zwischen fünf und sechs Uhr, betrifft, so ist Pohl der Ansicht: „Die Kapazität ist ausgeschöpft, die Autos stauen sich bis nach Hechtsheim rein, weil das Kreuz Mainz-Süd bis dahin dicht ist.“ Pohl verwies auf den Runden Tisch, den es mit Stadt Mainz und Landkreis geben soll. „Mein großer Wunsch ist, dass die Fahrpläne und auch die Tarife aufeinander abgestimmt werden. Vielleicht gelingt ja auch die Schaffung eines einheitlichen Verkehrsverbundes mit einheitlichem Tarif und einem Zuschnitt, der sich an Pendelbewegungen orientiert.“
Ebling zeigte sich für Ideen offen, aber: „Das alles gibt es nicht umsonst. Wir geben zwei Millionen Euro jährlich dafür aus, dass Busse und Bahnen zuverlässig fahren. Auch der Landkreis muss bereit sein, Geld in die Hand zu nehmen.“ Doris Ahnen ehrte für 50 Jahre Parteitreue Hans Dietrich Euler. „Für mich bist du immer hier gewesen“, so Ahnen zu Euler, der gar kein Urmainzer ist, wie Ahnen immer angenommen hatte.