NIERSTEIN – 80 Jahre nach Kriegsende und der Befreiung von Nierstein erinnern die Stadt und der Geschichtsverein Nierstein an die Rheinüberquerung der US-Armee, die als „Nierstein Crossing – Silent Crossing“ in die Geschichte einging. Die Organisatoren der Feier am 22. März erwarten hochrangige Gäste aus den USA, darunter den Generalkonsul der USA sowie Vertreter des Landes Rheinland-Pfalz. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 14 Uhr mit einer Kranzniederlegung am Rhine-River-Crossing-Monument. Stadtbürgermeister Jochen Schmitt (FWG) wird dabei der Kriegsopfer gedenken. Aus den USA reist Robin Wendell, Präsident der US Army 249th Battalion Association, an und hält eine Rede. Der Generalkonsul der USA in Frankfurt, Brian Heath, wird gemeinsam mit ihm und dem Stadtbürgermeister Kränze niederlegen.
Bei der anschließenden Gedenkveranstaltung im Weingut Guntrum sind ab 15 Uhr Grußworte von Brian Heath und Lieutenant Colonel (LTC) Langston J. Turner, dem heutigen Kommandeur des 249th Engineer Battalion, vorgesehen. Zudem findet eine Gesprächsrunde mit deutschen Zeitzeugen unter Leitung von Jörg Adrian statt. Den Hauptvortrag mit dem Titel „Ende, Neuanfang, Demokratie“ hält Dr. Kai-Michael Sprenger, Direktor der Bundesstiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte. Das Schlusswort übernimmt Stadtbeigeordneter Michael Sander.
Zur Erinnerung: Am 21. März 1945 marschierten amerikanische Soldaten der 3. Armee kampflos in Nierstein ein und beendeten damit die NS-Herrschaft in der Stadt. Am 22. März begann die US-Armee mit Amphibienfahrzeugen die Rheinüberquerung, gefolgt vom Bau mehrerer Brücken durch Pioniereinheiten. Das 249. Pionierbataillon errichtete am 24. März eine Brücke in nur 13 Stunden. Über 60.000 Fahrzeuge und tausende Soldaten überquerten den Fluss. Die Operation „Silent Crossing“, an die seit 2017 das Rhine-River-Crossing-Monument erinnert, war eines der Schlüsselereignisse an der Westfront.
red
