RÜSSELSHEIM – „Das Seerosenbecken erblüht wieder, und der Nymphenbrunnen ist zurückgekehrt“, freute sich Stadtrat Nils Kraft anlässlich der Einweihung der aufgewerteten Grünfläche zwischen den Rüsselsheimer Opelvillen und der Festung. Und so setzte er gemeinsam mit Manfred Ockel, Geschäftsführer der Regionalpark RheinMain Südwest gGmbH, die Brunnenanlagen in Betrieb.
Die Stadt Rüsselsheim am Main konnte im Vorfeld für die Arbeiten die Regionalpark Ballungsraum RheinMain GmbH, die Regionalpark RheinMain Südwest GmbH sowie das Land Hessen als Förderer gewinnen, unter anderem weil der Bereich nur wenige Meter von der benachbarten Regionalparkroute entfernt ist. Manfred Ockel erläuterte: „Der nun sehr attraktive Grünbereich lädt zu einem Abstecher bei Ausflügen entlang des südlichen Mainufers ein. Er ergänzt zudem den hübschen Rosengarten an der Villa Wenske der Opelvillen, dessen Gestaltung die Südwest gGmbH ebenfalls gefördert hat.“
Die Rüsselsheimer Opelvillen und Festung sind die direkten Nachbarn der Freifläche. Aber auch das Palais Verna und der dazugehörige Verna-Park sind nur wenige Meter entfernt und Teil der Umgebung. Die Freifläche war sanierungsbedürftig. Dies galt für den darunterliegenden Kanal und die technischen Leitungen gleichermaßen wie für die Gestaltung der Fläche selbst. So wurde in der Erde unter anderem ein 19 Tonnen schwerer Technikschacht verlegt, in dem die Technik für die Pumpen und die Durchströmungsanlage des Seerosenbeckens ihren Platz gefunden hat. Ein Steinmetz hat für den Nymphenbrunnen eine Brunneneinfassung aus Odenwaldquarzit erstellt. Darin steht der Sockel im Form einer Vase mit der Bronzeskulptur. Zudem gibt es nun eine Rückwand und ein Dach, um den Brunnen vor der Witterung zu schützen.
Dr. Beate Kemfert, Vorstand und Kuratorin der Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen, ging in einem lebendigen Vortrag auf die Historie der Opelvillen, der Freifläche und der Brunnen ein. Ralf Habermann von Götte Landschaftsarchitekten erläuterte die gestalterischen Landschafts- und Bauarbeiten.
Die bearbeitete Fläche hat eine Größe von 2.400 Quadratmetern, von denen 110 Quadratmeter für neue Wege und eine neue Platzfläche genutzt werden. 210 Quadratmeter nehmen die neu bepflanzten Flächen ein, die mit Sträuchern und Staudenpflanzungen bestückt wurden. Die neue Rasenfläche ist 2.200 Quadratmeter groß.
Die Baukosten für den ersten Bauabschnitt belaufen sich auf rund 735.000 Euro, die Stadt trägt dabei Kosten in Höhe von 435.000 Euro. Hinzu kommen 100.000 Euro von der Regionalpark RheinMain Südwest gGmbH und 110.000 Euro von der Regionalpark Ballungsraum RheinMain GmbH sowie 90.000 Euro vom Land Hessen. Ein Großteil der Baukosten waren für die Kanal- und Hausanschlüsse der Opelvillen notwendig.
Stadtrat Nils Kraft gab auch einen Ausblick auf den zweiten Bauabschnitt, der sich anschließt: Ab Mitte / Ende August wird die aktuelle Umfahrung und Wegeführung an den Opelvillen unter Berücksichtigung der vorhandenen Bäume und der vorhandenen Gebäude begradigt. Künftig soll es auch einen Fahrrad-Abstellplatz mit E-Bike-Ladestation geben. Die Umfahrung vor den Opelvillen erhält zudem ein einheitliches Pflaster. Inklusive der Pflanzungen sollen die Arbeiten im April 2024 abgeschlossen sein.
Info:
Der Regionalpark RheinMain ist ein Gemeinschaftsprojekt der Region. Sein Routennetz reicht vom Taunushang bis ins Hessische Ried, vom Rheingau bis zur Hohen Straße und weit ins Kinzigtal. Insgesamt gibt es bereits über 300 Erlebnispunkte entlang der verschieden Regionalparkrouten.
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main
