RÜSSELSHEIM – Die großen Leistungen der Rüsselsheimer Sportlerinnen und Sportler im vergangenen Jahr standen bei der Sportlerehrung am 31. März im Mittelpunkt. Die Stadt Rüsselsheim und der Sportbund ehrten zunächst 124 Jugendliche und Erwachsene mit Ehrenurkunden, Silbernen Lorbeerzweigen und Ehrenbriefen. Für die ersten beiden Auszeichnungen standen sie unter anderem bei Landesmeisterschaften, Deutschen Meisterschaften, Welt- und Europameisterschaften oder sogar bei Olympischen Spielen auf dem Siegertreppchen. „Ich freue mich, dass die Sportvereine sowie die Sportlerinnen und Sportler so erfolgreich sind. Fast alle tragen ‚Rüsselsheim‘ in ihrem Vereinsnamen und sind damit Botschafterinnen und Botschafter, die unseren Stadtnamen weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt machen“, sagte Oberbürgermeister und Sportdezernent Udo Bausch. Er dankte auch Familien, Freunden, Trainerinnen und Trainern sowie Helfenden im Hintergrund der Vereine, die die Sportlerinnen und Sportler unterstützen und ihnen den Rücken für Training und Wettkämpfe freihalten. Für den Sport in Rüsselsheim blickte Bausch sehr positiv in die Zukunft. Der Oberbürgermeister verwies auf den Sportentwicklungsplan, den die Stadt gemeinsam mit den Sportvereinen fortgeschrieben und dafür bereits die Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung erhalten hat. „Wir nehmen das Thema sehr ernst und wollen die Stadt im Sport weiterentwickeln. Gerade die Sportvereine sind ein wichtiger Teil unserer Stadtgesellschaft. Die Stadt wird alles tun, um die Sportvereine auch in Zukunft zu fördern und zu unterstützen“, führte er aus.
109 Ehrenurkunden
Gemeinsam mit Stadtverordnetenvorsteher Jens Grode überreichte er 109 Jugendlichen und Erwachsenen eine Ehrenurkunde. Groß war nicht nur die Zahl der gewonnenen Titel, sondern auch der Sportarten. Die Rüsselsheimerinnen und Rüsselsheimer waren erfolgreich im Kraftsport, Boxen, Bankdrücken, Judo, Drei- und Weitsprung, Petanque, Radball, Hallen- und Feldhockey, Schießen, Fahrtensegeln, Synchronschwimmen, Fußball, Radsport (Mountainbike), Rope Skipping sowie Kegeln. Sie vertraten folgende Vereine: AC Siegfried Darmstadt e.V., Boxclub Invictus Rüsselsheim e.V., Fitneßclub Rhein-Main e.V., Judoclub Rüsselsheim e.V., Leichtathletik-Gemeinschaft Rüsselsheim, PSG Rüsselsheim e.V., Radsportgemeinschaft 1898 Ginsheim e.V., Rüsselsheimer Ruder-Klub e.V., Schützenverein Tell Haßloch, Segel Club Rüsselsheim 03 e.V., 1. Bad Sodener Schwimmclub 1927 e.V., Sportclub Opel 06 e.V. Rüsselsheim, Sport- und Kulturgemeinde Bauschheim, Turngemeinde 1862 Rüsselsheim e.V. sowie Turn- und Sportvereinigung Rüsselsheim e.V.
Dreizehn Silberne Lorbeerzweige
Dreizehn Sportlerinnen und Sportler erfüllten die Kriterien für einen Silbernen Lorbeerzweig. Entweder hatten sie einen ersten bis sechsten Platz bei einer Welt- oder Europameisterschaft, Olympischen Spielen und bei Welt- oder Europapokalen errungen. Oder sie haben eine Deutsche Meisterschaft oder einen nationalen Pokalwettbewerb gewonnen. Bei derart hochrangigen Wettbewerben waren Irene Dotzel, Marco Lesner, Sonia Stefanie Krüger, Eduard Trippel, Walter Massing, Kira Hölscheid, Kimberly Kuschmann, Anna-Marie Bold und Lena Nachreiner, Felix Rühl und Fabio Porini erfolgreich. Gleiches galt für Simon Jahn und Pauline Heinz. Die Hockeyspielerin Pauline Heinz bekam ihn zunächst für ihre Leistung 2021 nachgereicht und hat die Kriterien 2022 gleich erneut erfüllt. Der Rope-Skipper Simon Jahn hat mit 15 Jahren als allererster Sportler überhaupt einen Silbernen Lorbeerzweig in einem Alter unter 18 Jahren erhalten, weil er mit der Erwachsenen-Mannschaft der TG erfolgreich war. Der Lorbeerzweig wird nur einmal verliehen. Bei nochmaligen Titelgewinnen erfolgt eine feierliche Würdigung bei der Sportlerehrung.
Drei Ehrenbriefe
Gleich drei Ehrenbriefe gab es für verdiente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sport, die sich über eine Zeit von mindestens 15 Jahren engagiert haben. Gerhard Hopf wurde für sein 50-jähriges Wirken für die DLRG Rüsselsheim e.V. ausgezeichnet. Er unterstützte den Verein maßgeblich unter anderem als stellvertretender Bezirksleiter, Ausbilder, Taucher und Bootsführer in der Gefahrenabwehr. Der zweite Ehrenbrief ging an Norbert Eichelmann, der 45 Jahre unterschiedliche Vorstandsposten im Radsportverein e.V. übernommen hat. Eichelmann lenkte die Geschicke des Vereins im Vorstand als Schriftführer, Rennsportwart, Pressewart, Kassierer, zweiter Vorsitzender und ist aktuell der erste Vorsitzende. Mit dem dritten Ehrenbrief wurde Knut Schaeffter gewürdigt. Er ist seit fast 57 Jahren Mitglied in der Turngemeinde 1862 Rüsselsheim e.V. und übernahm dort Verantwortung als Jugendleiter und 25 Jahre lang als Abteilungsleiter. Zudem unterstützt er die TG seit vielen Jahren als Bereichsleiter Liegenschaften.
Zwei Ehrenpreise
Stadtverordnetenvorsteher Jens Grode vergab für 2022 zwei Ehrenpreise. Hierüber durfte sich zu einem Katharina Ganz vom Rüsselsheimer Schwimm-Club freuen, die mit Handicap Titel im Schwimmen sammelt, zum anderen die Nachwuchsreiterin Vivien Lang vom Reitsportverein. Stilecht kam Lang nicht zu Fuß zur Ehrung, sondern auf dem Rücken ihres Pferds Rosso. Dies war nicht nur für die Sportlerehrung, sondern auch für die Großsporthalle, in der schon die unterschiedlichsten Sportspektakel stattgefunden haben, eine Premiere.
Sportlerinnen und Sportler des Jahres
Mit großer Spannung wurde die Kür der Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2022 durch den Sportbund erwartet. Über den Titel Sportlerin des Jahres durfte sich die Hockeyspielerin Pauline Heinz vom RRK freuen. 2022 belegte sie mit der deutschen Mannschaft bei der Weltmeisterschaft im Feldhockey den vierten Platz. Zum Sportler des Jahres wurde Eduard Trippel vom JCR gekürt. Er hatte 2022 im Mixed-Team den dritten Platz bei der Weltmeisterschaft in der Gewichtsklasse 90 Kilogramm geholt. Auf das Treppchen für die Mannschaft des Jahres gelangten die Damen des Sportclub Opel 06 e.V. Rüsselsheim im Fußball, weil ihnen der Aufstieg in die Regionalliga gelungen ist. Den Titel Seniorensportler des Jahres erhielt der Hockey-Spieler Christian Kösling, der mit der deutschen Mannschaft bei der Weltmeisterschaft U45 im Feldhockey den zweiten Platz errungen hat. Trainer des Jahres darf sich nun Norman Hahl vom Rüsselsheimer Ruder-Klub nennen, der seit 2016 die Hockey-Damen trainiert und Wegbereiter für viele sportliche Erfolge ist.
Neben den Ehrungen war der Auftritt von Vivien Lang mit ihren Pferd Rosso nur einer der Höhepunkte der Sportlerehrung. Zu Beginn sorgten die Rope-Skipper der TG mit ihrem Showact für Begeisterung. Mit einer Tanzeinlage im Mittelteil riss das Standardturnierpaar Jürgen Metschurat und Patricia Drexler vom TSC Rot-Weiß Rüsselsheim das Publikum mit. Rund 200 Personen waren gekommen, um die Sportlerehrung mitzuerleben. Neben den Sportlerinnen und Sportler feierten rund 70 Familienmitglieder, Freunde und Vereinsvertreterinnen und –vertreter die Anwesenden für ihre Erfolge und Leistungen.
Als Sponsoren unterstützten die Unternehmen Globus Bauschheim, Rolig GmbH, die Sparkassenstiftung Groß-Gerau und die Fraport AG die Veranstaltung.
Weitere Informationen zur Sportlerehrung:
Bildergalerie zur Sportlerehrung: https://www.ruesselsheim.de/sport-ehrungen.html
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main
