NIERSTEIN – Mit einem Stück von Anton Bruckner eröffnete das Wörrstädter Quartett „Pur Horn“ den diesjährigen Neujahrsempfang der Stadt Nierstein. Stadtbürgermeister Jochen Schmidt begrüßte im voll besetzten Sironasaal die zahlreichen Gäste, die Mitglieder seines Stadtrates und Dr. Joachim Allmann, den Ortsvorsteher von Schwabsburg. Allmann nutzte die Gelegenheit, erstmalig selbst ein paar Begrüßungsworte und einen kleinen Rückblick zu platzieren: Neben dem Dank an die engagierten Vereine und Gruppen im Ort erwähnte er unter anderem den Glasfaserausbau in Schwabsburg, den Tornado im Frühjahr 2023 und das 25-jährige Jubiläum des Bürgerhauses.
Anschließend ergriff Schmidt das Wort, um in einem Rück- und einem Ausblick seine Sicht der Geschehnisse in der Stadt darzustellen. Immer wieder, so führte er aus, höre er in der Stadt Sätze wie „Es passiert ja nichts in Nierstein“ oder „Was machen die eigentlich das ganze Jahr?“ Dem wollte er an dieser Stelle klar widersprechen und einen Überblick über die Aktivitäten der Stadt geben. Die größte Neuerung laut Schmidt sei die gute, konstruktive, qualifizierte und reibungslose Zusammenarbeit im Stadtrat. Wenn auch für viele Außenstehende nicht immer sichtbar, fördere das neue Miteinander eine zukunftsgerichtete, lösungsorientierte Arbeit in der Stadt, um den auftretenden Herausforderungen zu begegnen. Die motivierende Zusammenarbeit ist übrigens auch der Grund, warum Schmidt im Juni wieder als Bürgermeisterkandidat antritt, wie er Journal LOKAL am Rande der Veranstaltung verriet.
Die Aktivitäten der Stadt reichten vom Glasfaserausbau in der Stadt über verschiedene Maßnahmen beim Thema Verkehr – etwa die Sanierung und eine geplante Fußgängerbrücke über die B 420 – bis zur KiTa-Erweiterung und die Schaffung einer Natur-KiTa ab dem Sommer. Ebenso war das Stadtarchiv, die Wochenmärkte, der Tourismus inklusive der Nutzung von Synergien mit den Nachbargemeinden im Bereich Kultur sowie der Rhein-Selz-Park und die Pflanzung von 80 Bäumen im Stadtgebiet Themen seiner Ausführungen.
Nach einer Pause, in der „Pur Horn“ die Besucher mit Musik von Schubert unterhielt, standen die Ehrungen für Firmen, Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen auf dem Programm. Die Palette der Auszeichnungen reichte vom Gewerbe des Jahres (Sanitätshaus Schmidt und Haarstudio Angelique), über die Kulturinitiative für das „Alte E-Werk“ und die beiden Vereine des Jahres (Midnight Ladies Supporter Club und Weltladen Nierstein), bis hin zum Bistro des Jahres (Bistro Tropics) sowie die Innovation des Jahres (Wochenmärkte in Nierstein und Schwabsburg). Zu weiteren Geehrten gehörten: der Arbeitskreis Blühendes Nierstein und die Initiatoren der „Dreck weg Tage“ für das Ehrenamt, Daniel Franz als Winzer des Jahres, die Männer des Jahres Rüdiger Leineweber und Wolfgang Engel sowie Uta Settili-Eckert als Frau des Jahres 2023.
Michael Türk