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„Es war eine gute Zeit“ Ortsvorsteher Gerhard Strotkötter blickt beim Neujahrsempfang auf 15 Amtsjahre zurück

Der SPD-Neujahrsempfang mit dem Ortsvorsitzenden Pascal Danovski, Ortsvorsteherkandidatin Ina Neuhäuser, Schornsteinfeger Maximilian Schmidt und Ortsvorsteher Gerhard Strotkötter (v.l.). Foto: Oliver Gehrig

LAUBENHEIM – Ein Rückblick auf das Jubiläumsjahr „1250 Jahre Laubenheim“ und ein Ausblick auf die kommenden Aufgaben bestimmten den Laubenheimer SPD-Neujahrsempfang bei der AWO, zu dem mehr als 40 Genossinnen und Genossen sowie Freunde ins Wilhelm-Spies-Haus gekommen waren. SPD-Ortsvereinsvorsitzender Pascal Danovski begrüßte die Gäste und ging auf die aktuellen Herausforderungen ein. „Wir schlittern von Krise zu Krise“, bemerkte Danovski. „Pandemie, Krieg in Europa, steigende Energiepreise, Inflation: Wir alle merken es in unseren Geldbeuteln.“ Seine Hoffnung: „Alles kann nur besser werden.“ Der Vorsitzende stellte die Laubenheimer SPD-Ortsvorsteherkandidatin Ina Neuhäuser vor, die zur Kommunalwahl am 9. Juni antritt. Sie will Ortsvorsteher Gerhard Strotkötter beerben, der nach 15 Amtsjahren einen Schlussstrich zieht und nicht mehr kandidiert.

Ortsvorsteher Strotkötter ging ausführlich auf das vergangene Jubiläumsjahr ein. „Wir hatten ein Festjahr, was seinesgleichen sucht“, bemerkte der erste Laubenheimer Bürger. „Ein Jahr voller Überraschungen und schöner Begegnungen.“ Los ging es bereits Ende 2022 mit dem Pflanzen von 15.000 Blumenzwiebeln am Kreisel, die dann im Frühjahr für ein farbenprächtiges Entree sorgten. Gleichzeitig wurde der Kreisel neu gestaltet. Die Unterführung der A-60-Brücke wurde von einem Graffitikünstler als idyllisches rheinhessisches Dorf inklusive Kirchturm und Storch gestaltet. Weitere Highlights waren der historische Rundgang inklusive Wein aus dem Brunnen, der Festumzug mit mehr als 1300 Teilnehmern sowie die akademische Feier auf der Laubenheimer Höhe inklusive Jubiläumsposse. „Ich kann mich nur beim Orgateam und beim Ortsbeirat herzlich bedanken“, resümierte Strotkötter. Ein Dank ging auch an den Vereinsringsvorsitzenden Norbert Riffel, der leider schwer erkrankt ist. „Er hat unsere volle Solidarität.“

In seinem Ausblick ging der Ortsvorsteher auf die Kitasituation ein. Derzeit fehlen 90 Plätze, aber im Sommer wird die Kita Rüsselsheimer Allee fertig und 2026 kommt die neue Kita Am Stoßacker dazu. Der für November 2023 geplante Abriss des alten Grundschulgebäudes hat sich weiter verzögert und soll nun im März 2024 vonstatten gehen. Der Bauantrag für die Ersatzhalle der Ried-Sporthalle ist gestellt: Der Bau mit zwei Spielfeldern soll im Sommer fertig sein. In fünf Jahren soll dann das neue Sportzentrum eröffnet werden. Beim Thema Verkehr beklagte der Ortsvorsteher den Zustand vieler Straßen. „Bei Anwohnern wackelt das Geschirr in den Schränken“, so Strotkötter. „Das kommt durch jahrelanges Sparen, doch durch Ausbesserungen lassen die Erschütterungen nach.“ Der Ortsvorsteher fordert im Namen des Ortsbeirates ein Durchgangsverbot für Lkw. „Der Schwerlastverkehr muss aus Laubenheim raus. Wir haben den Fluglärm, die Eisenbahn und den Schwerlastverkehr: Irgendwann ist es mal gut.“ Beim Thema Vermüllung dankte er dem Umweltteam um seinen Chef Wolfgang Stampp für seinen Einsatz. Leider wurde der Ein-Euro-Jobber gestrichen, aber eine Vollzeitstelle sei beantragt.

Zur Kommunalwahl am 9. Juni will Strotkötter wie erwähnt nicht mehr antreten. „Alles hat seine Zeit. Meine Zeit ist nach 15 Jahren abgelaufen.“ Und weiter: „Es war eine gute Zeit, es ist ein wunderbares Amt.“ Er dankte dem Ortsbeirat für die gute Zusammenarbeit. Seiner Nachfolgerin oder seinem Nachfolger riet Strotkötter, Verantwortung für diesen Ort zu übernehmen. „Wir halten in Laubenheim zusammen.“ Bei Sekt, Wein und Schnittchen bestand anschließend die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und die Ortsvorsteherkandidatin Ina Neuhäuser kennenzulernen.

Oliver Gehrig