MAINZ – Auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) hat eine auf mehrere Jahre angelegte Erweiterung des Baumbestandes begonnen. Bei der ersten Pflanzaktion mit 86 jungen Bäumen im sogenannten „Wäldchen“ an der Universitätsbibliothek haben JGU-Präsident Prof. Dr. Georg Krausch und der Geschäftsführer des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung, Holger Basten, eine Schwarzkiefer und eine Zelkove gesetzt.
Ende 2023 soll es auf dem Campus rund 1000 Bäume mehr geben als heute. Ausgangspunkt der Pflanz-Kampagne war eine systematische Bestandsaufnahme der rund 4640 vorhandenen Campus-Bäume. Eine Untersuchung eines Baumgutachters in Zusammenarbeit mit den Gärtnern der Universität zeigte auf, dass der Baumbestand um gut 20 Prozent erhöht werden kann, ohne künftig bebaubare Flächen einzubeziehen und unter Berücksichtigung der unterirdischen Leitungssysteme.
Der Pflanzungsplan sieht eine Mischung aus einheimischen und neu aufgenommenen Baumarten vor. An städtischen Standorten langjährig erprobte Baumarten wie Bergahorn, Spitzahorn, Hainbuche, Sandbirke und Eberesche werden ergänzt durch Burgenahorn, Esskastanie, Hopfenbuche oder Flügelnuss, die mit weniger Niederschlag auskommen. Damit wird die Artenvielfalt auf dem Campus erhöht und der Baumbestand insgesamt widerstandsfähiger gegen Trockenstress, Pilzbefall und Krankheiten.
Der Ort der ersten Pflanzaktion auf dem Gutenberg-Campus wurde mit gutem Grund gewählt. Im „Wäldchen“ mussten zahlreiche Ahornbäume wegen der von einem Pilz ausgelösten Rußrindenkrankheit, gegen die es bisher kein Mittel gibt, gefällt werden. Der besonders im Sommer beliebte schattige Rückzugsort am Jakob-Welder-Weg wurde damit lichter, mit den 86 Setzlingen, die jetzt dort in die Erde kommen, wird kräftig nachverdichtet. Die Kosten für die erste Pflanzaktion liegen bei rund 50000 Euro, inklusive drei Jahre Bewässerung der jungen Bäume.
Für die nächste Pflanzaktion im Februar sind rund 155 neue Bäume mit Schwerpunkt im westlichen Bereich des Campus vorgesehen.