HARTENBERG-MÜNCHFELD – Vis-à-vis dem alten jüdischen Friedhof in der Mombacher Straße, im sogenannten 900 Meter langen Südabschnitt, ist es u.a. vorgesehen Baumfällungen vorzunehmen. Nach den heftigen Diskussionen über den Wandel der Mombacher Straße möchte die Verwaltung die Absichten noch einmal beleuchten. Die Absicht war mehr Platz für Fuß- und Radwege zu erschaffen und somit die bedeutende Verkehrsachse zu schützen. Dafür sollen 27 Bäume gerodet und 85 Parkplätze getilgt werden. Jetzt nachdem der Protest in der Bürgerschaft zu groß wurde, kündigte die Stadtverwaltung eine Überarbeitung der Vorhaben an.
Bei einer gemeinschaftlichen Pressekonferenz mit Umwelt- und Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) und dem Leiter des Stadtplanungsamtes Axel Strobach, wich die Dezernentin kaum von den ursprünglichen Plänen ab. Die Verkehrssicherheit, Barrierefreiheit, mangelhafte/ fehlende Querungsmöglichkeiten für Fuß- und Radverkehr und Versickerungsbereiche in der Straße zwischen Altem Postlager und Goethestraße einzubringen. Am Ende sieht das Straßenbauprojekt, nach den neusten Planungen, 80 statt bisher 54 Bäume vor, eine Verbesserung um 26 Bäume. Doch die zahlreichen Rückmeldungen aus der Bevölkerung zeigten, so Steinkrüger, „dass wir noch mutiger sein können.“ Daher wolle man sich die Planung noch einmal genau anschauen.
Den Baumbestand, der halb auf den Radwegen oder auf Kanten steht, wolle man einzeln auf seinen Standplatz hin untersuchen. Die Dezernentin: „Das Ziel ist es, von den 27 Bäumen möglichst viele zu erhalten. Wir müssen uns jeden einzelnen anschauen.“ Dann könnte darüber nachgedacht werden, ob es möglich wäre, dass der Radweg eine leichte Kurve einlegen könnte. Abzuwarten ob keine rechtlichen Vorgaben dagegensprechen.
Strobach sagte: „Man müsse nun untersuchen, welche Bäume mit welchen Kompromissen doch noch erhalten werden können“. Dies soll schnellstmöglich, aber mit der Sorgfalt geschehen. Da die Mombacher Straße eine Landstraße ist, kann das von der Dezernentin befürwortete Tempolimit von 30 km/h, nur schwer durchsetzbar sein. Fest stehe noch nicht, wann die Bevölkerung wieder in den Ablauf mit einbezogen wird. Poller werden, das ist sicher, werden um das Parken im Bereich des Friedhofes zu verhüten, um den Friedhof montiert.
Bevor die Bahn mit den geplanten Sanierungsarbeiten 2029 an der Ostein-Unterführung beginnt. Diese Veränderungen erfordern eine zeitgemäße Gestaltung der Straße, die den Ansprüchen der Mobilität und des Klimawandels gerecht wird.
Claudia Röhrich