MAINZ – Die „Rotkäppchen Nacht der Chöre“ hat in diesem Jahr einen Mainzer Akzent. Die Sängerin, Musikpädagogin und Songwriterin Claudia Seng hat den Sprung in den Deutschland-Chor geschafft, der am 14. November bei der mittlerweile dritten Ausgabe der Musiknacht auftreten wird. Sofern die Corona-Pandemie nicht dazwischen funkt.
„Ich habe die Anzeige gefunden und dachte mit, warum sollte ich mich nicht bewerben“, berichtet Seng, die in Ingelheim an der Musikschule unterrichtet. Als drei Wochen der Glückwunsch der Jury um den Popsänger Johannes Oerding per Mail kam, sei sie total überrascht gewesen und habe sich richtig, richtig gefreut.
Die Noten für ihre Stimme und die Playback-Musik kamen mittlerweile bei ihr an. „Es wird demnächst eine Online-Probe mit Dieter Falk geben.“ Der Düsseldorfer Musiker, Komponist und Pianist ist mit fünf Echo-Nominierungen für über 20 Millionen verkaufte CDs vor allem als Produzent (unter anderem für PUR, Monrose, Paul Young und Patricia Kaas) seit vielen Jahren an der Spitze der deutschen Musikszene.
Beworben hat sich Seng, die zwischen 2008 und 2012 Jazz und Populäre Musik an der Hochschule für Musik mit Hauptfach Gesang und Nebenfach Klavier studierte, und seit 2011 in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt mit ihrem Mann und drei Kindern lebt, mit dem Lied „Memories“ von Maroon 5. Zu sehen ist die Aufnahme bei Instagram unter „singsangseng“, dem Account der Jazz-Sängerin: „Claudia hat den Song ganz allein a capella gesungen. Das hat mich wirklich beeindruckt und zeigt ihre große musikalische Begabung“, so Falk.
Claudia Seng leitet einen Kinder- und einen Seniorenchor sowie eine Ukulele-Gruppe. Ihre eigenen Auftritte mit dem Duo „one2play“, bei Hochzeiten sowie die Konzerte mit einigen anderen Bands mussten 2020 vielfach abgesagt werden. „Das Jahr ist sehr bitter für uns Künstler.“
Die Auftritte des Deutschland-Chors im Lichthof der Rotkäppchen-Sektkellerei zeigt TV Now kostenfrei ab Ende November.