DRAIS – Ein Bebauungsplan soll künftige Bauvorhaben in Drais besser steuern. Das will der Ortsbeirat und erhält dabei die Unterstützung der Stadtverwaltung. Die Entwürfe für das Steuerungsinstrument sind reif und wurden vor Kurzem von Baudezernentin Marianne Grosse (SPD) vorgestellt.
„Für den nordwestlichen Teil des Ortskerns existiert bisher kein Bebauungsplan und keine Erhaltungssatzung“, stellte sie im Online-Pressegespräch fest. „Zusammen mit dem Ortsbeirat streben wir den Bebauungsplan an, um die künftige Bebauung besser steuern zu können.“
Der Bebauungsplanentwurf heißt „Am Römerquell“ und umfasst die Straßen Am Stumpf, Am Römerquell, Am Südhang und wird zum Teil von der Daniel-Brendel- und der Universitätsstraße sowie Rheingaublick begrenzt. Inhaltlich soll der B-Plan die Zahl der Wohneinheiten und die zulässige Gebäudegrundfläche definieren und begrenzen. „Die vorhandene offene und kleinteilige Struktur zusammen mit den Grünflächen, die die due rückwärtigen Grundstückszonen bestimmen, sollen gesichert werden.“ Grosse nannte ein Potenzial von etwa 115 Wohneinheiten im Bestand von 255 Wohneinheiten als Möglichkeit.
Dabei rückte sie das Vorhaben vor den Hintergrund des Klimanotstands, wonach die Stadt unter anderem die zusätzliche Versiegelung der Grünflächen steuern wolle. „Die negativen Folgen wie das befürchtete erhöhte Verkehrsaufkommen würden letztendlich die Wohnqualität des gesamten Quartiers beeinträchtigen“, so Grosse. Dass der Bebauungsplan, dessen zweite Offenlage laut Grosse nun vorbereitet würde, vermutlich viele Anregungen des Ortsbeirats aufnehmen werde, dafür dankte Ortsvorsteher Norbert Solbach (CDU).
Mit dem B-Plan als Instrument lasse sich die künftige Bebauung in Drais besser steuern. Zur Verdeutlichung verglich er es mit der aktuellen Ausgangslage: Wurde bisher ein Grundstück beispielsweise nach dem Tod des Besitzers verkauft, so konnte das Gebäude niedergelegt werden und das Gelände auch groß und relativ intensiv bebaut werden.