Start Gesellschaft Sechster Platz und ein Traumtor Argentinierinnen von der Paul-Klee-Grundschule bei der MiniWM

Sechster Platz und ein Traumtor Argentinierinnen von der Paul-Klee-Grundschule bei der MiniWM

Diesen Ball hat Jette nach einem sehenswerten Schuss im Tor untergebracht. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

KLEIN-WINTERNHEIM – Es wurde ein guter sechster Platz. Die Grundschülerinnen der Paul-Klee-Grundschule aus Klein-Winternheim hinterließen bei der Fußball-Mini-Weltmeisterschaft für Mädchen in Finthen als „Argentinien“ einen soliden Eindruck. Im Vordergrund der nachempfundenen Frauen-Weltmeisterschaft, die VfL Fontana Finthen in Kooperation mit der Feldbergschule und der Fritz-Walter Stiftung zum wiederholten Mal auf die Beine stellte, stand der Spaß. Jede der 16 teilnehmenden Schulen trat in den Farben und Trikots einer Fußballnation, die bei der Frauen-WM um den Weltmeisterinnen-Titel kämpft. Dergleichen erklangen zum Turnierstart auch die Nationalhymnen der Teilnehmerstaaten.

Gleichwohl begeisterte der Kampfgeist, mit dem die Mädels – nicht nur – aus Klein-Winternheim um den Ball kämpften. Die Klassenkameraden am Spielfeldrand schlüpften in die Rolle der Fußballfans. Wie Winfried Schmitt von Fontana erklärte, handele es sich bei dem Wettbewerb, um eines der größten Mädchen-Fußballturniere in ganz Deutschland.

„Bei 16 Mannschaften haben wir einen richtig guten Platz gemacht“, freute sich Schulleiter und Coach Andreas Baumann. Nach der Vorrunde stand das Team auf Rang zwei der Gruppe: mit sechs Punkten und einem Torverhältnis von 6:2. Erst im Spiel um Platz fünf war für Klein-Winternheim Schluss. „Argentinien“ unterlag nach einer umkämpften Partie gegen „Japan“ von der Heinrich-Mumbächer-Schule Bretzenheim. Ein Traumtor für „Argentinien“ schoss Jette.

Die Platzierung haben sich die „Argentinierinnen“ aus Klein-Winternheim durch eine gute Vorbereitung wohl verdient. „Wir haben im Sportunterricht trainiert“, erklärte Baumann. Die ambitioniertesten Kickerinnen aus den dritten und vierten Klassen kamen in einem Team zusammen. „Zehn Mädels sind es, von denen nur eine Fußball-Erfahrungen hatte.“ Gemeinsam mit dem Betreuerteam berichtete Baumann, dass die Paul-Klee-Grundschule immer und gerne nach Finthen zum „tollen Turnier“ fährt. „Der WM-Charakter des Turniers macht Einiges aus“.

Ulrike Barthen vom Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV), die als Beauftragte für Frauen-und Mädchenfußball im Landkreis Mainz-Bingen das Turnier besuchte, wünschte sich danach, dass „vielleicht das eine oder andere Mädchen den Spaß am Fußballspielen entdeckt und tritt einem Verein beitritt.“ Sie habe ihrerseits nie Fußball spielen können, verriet Barthen, auch wenn die Sportart in ihrer Familie allgegenwärtig gewesen sei. „Es waren andere Zeiten – in den Mädchen beim Fußball nichts zu suchen haben.“ In Klein-Winternheim sind diese jedenfalls längst vorbei.

Gregor Starosczyk-Gerlach