
NACKENHEIM Die DLRG lud zum Inselfest – ein fester Termin im Kalender der Nackenheimer Vereine. Es gab keinen runden Geburtstag oder ein anderes Jubiläum zu feiern. Einfach nur Inselfest auf der Insel Kisselwörth im Rhein bei Nackenheim!
Damit man trockenen Fußes auf die Insel kommen konnte, hatte das THW aus Mainz im Rahmen eines Ausbildungsabends die Insel mit dem „Festland“ mit einer Schwimmbrücke verbunden. Die Stegteile wurden schon am letzten Wochenende montiert. Sehr bemerkenswert war, dass die Brücke den Namen des unlängst verstorbenen DLRG Technischen Leiters Thomas Krebs erhielt – eine sehr schöne Erinnerung an einen sehr aktiven DLRG-ler.
Samstag sollte Tag Eins des Festes sein – aber auch die Trainingsläufe der Teilnehmer am Fischerstechen stattfinden. Gewitter kam auf und die Übungen auf dem Wasser mussten abgebrochen werden. Leider blieben auch viele Besucher wegen des Gewitters fern. Die Teams konnten vor allem trainieren, welche Körperhaltung ein Fischerstecher einnehmen muss, um dem Gegner möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten.
Punkt 14 Uhr am Sonntag bei schönstem Sonnenlicht starteten die Wettkämpfe. Fünf Teams traten gegeneinander an. Jeder gegen jeden galt es, den Fischerstecher des anderen Bootes vom Steg zu schubsen. Das Team, was zwei erfolgreiche Abstöße erzielten, hatte den Kampf gegen das andere Team gewonnen. Und so wurde gestoßen, angefeuert und gerufen, von Helmut Sudrow spitzzüngig kommentiert.
„Ich bin froh, dass wir die neuen Regeln haben, dadurch wird es für die Zuschauer noch spannender,“ so Helmut Sudrow, Vorsitzender der DLRG Nackenheim. „Die neuen Wettkampfrichtlinien sind durch die DLRG in Nierstein entwickelt worden, die auch die beiden Boote stellten. Ein Kampf dauert zw. 3 und 5 Minuten – nur in Nackenheim ging alles viel schneller, teilweise nicht mal eine Minute!“
Alle Paarungen liefen sehr zügig ab, jeder Kampf endet mit einem Bad im Rhein für zumindest einen der beiden Fischerstecher. Aus Solidarität sprang oft der andere auch in den Rhein. Manche fielen so unglücklich ins Wasser, dass die Zuschauer lachten und spontan Beifall zollten.
Landrätin Dorothea Schäfer gratulierte den Teams und überreichte die Preise. Gewonnen hat die „DLRG aus Nackenheim“, 2. wurden die „Rhoischubser“, den 3. Platz belegten „Rhoistross Naggenum“, 4. wurde „Baller die Waldfee“ und den Abschluss bildeten die „Bierwatch“.
„Das war ein toller Sonntag, viele Gäste kamen auf die Insel. Vor allem viele Kinder die den Strandteil belagerten und oft im Rhein schwammen,“ freut sich Helmut Sudrow.
Wolf-Ingo Heers