OBERSTADT – „Das (Kitabau-)Projekt Zahlbach soll den Beschäftigten der Universitätsklinik zugutekommen. Hier werden die Kinder sechs Tage in der Woche bis in die späten Abendstunden betreut. Denn die Arbeitszeit der Eltern macht auch eine Betreuung ihres Nach_wuchses zu den nicht üblichen Kindergartenzeiten nötig. Diese Lösung soll auch dem Personalmangel im Bereich der Krankenpflege entgegenwirken.“
So berichtete die Oktober-Ausgabe des Monatsmagazins Das Neue Mainz 1972 über den ersten Spatenstich zum Bau der Kita Zahlbach. Heute feiert die Kita Zahlbach mit 9 Gruppen und 149 Kindern als eine der ältesten und größten städtischen Kitas ihren 50. Geburtstag im neu errichteten und 2022 bezogenen Gebäude, und auch hier ist die Kita Zahlbach wieder Vorreiterin: als erste und größte Baukastenkita.
Die Kita Zahlbach liegt auf der Grenze zwischen Bretzenheim und Oberstadt. Sie wird zur Oberstadt hinzugerechnet. Im Dezember 1973 ging die Kita als betriebsnahe Einrichtung der Universitätsmedizin in Betrieb: mit zunächst 1 Hortgruppe, 3 Krippen und 4 Kindergartengruppen. Die Kinder stammten aus 26 verschiedenen Ländern, berichtete eine örtliche Zeitung. Später kam noch eine 2. Hortgruppe dazu.
Auf Grund der betrieblichen Zugehörigkeit – die Universitätsmedi_zin hat seit jeher das Belegungsrecht – werden in der Kita Zahlbach Kinder aus ganz Mainz und Umgebung betreut. Die langen Öff_nungszeiten von 6.15 bis 17.30 Uhr waren damals innovativ. 25 Personen – die damalige Leiterin Brigitte Bernhardt (geb. Reidel) und 24 Helferinnen – betreuten die Kinder. Derzeit (Stand 01.05.2023) arbeiten 30 pädagogische Fachkräfte, 1 Springerin im pädagogischen Dienst, 5 Hauswirtschaftskräfte und 1 Springerin im Hauswirtschaftsbereich dazu 1 Berufspraktikant und 4 Teilzeit-Azubis in der Kita Zahlbach. Kita Leiterin ist Stepha_nie Gleich-Busch, ihre Stellvertretung ist Patricia Axt. Die Kita ar_beitet teiloffen nach dem Situationsansatz. Partizipation und De_mokratie werden aktiv gelebt und sind fester Teil des Alltags.
1972 gab es in Mainz 63 Kindergärten (heute 130 Kitas) mit 4219 Plätzen (heute mehr als doppelt so viele), davon 13 städtische Kindergärten (heute 62 Kitas) mit 984 Plätzen.
Autor: red