HECHTSHEIM – „Kennenlernen“ und „Vernetzung“, das waren die Schlagwörter beim Frühjahrsempfang der Hechtsheimer Ortsvorsteherin Ulrike Cohnen (CDU) im Ice Dome auf dem Messegelände. Vertreter von örtlichen Wirtschaftsunternehmen, Geschäften, Weingütern und Vereinen waren geladen, um beim gemütlichen Beisammensein bei Wein und Spundekäs miteinander in Kontakt zu kommen und vielleicht sogar geschäftliche Netze zu knüpfen. Ulrike Cohnen begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste und warnte angesichts des örtlichen Rahmens scherzhaft: „Ich könnte Sie heute alle aufs Glatteis führen.“ Doch das war freilich nicht Sinn und Zweck des Abends. Vielmehr sollte es um ein besseres Kennenlernen und einen Erfahrungsaustausch gehen und darum, auch mal freiheraus zu sagen, was einem bezüglich des Stadtteils auf den Nägeln brennt. „Wie läuft es in Hechtsheim?“, das ist es, was besonders auch die Ortsvorsteherin interessierte.
Bevor sich die Gäste an den einladend gedeckten Tischen zusammensetzten oder sich zu einem gemeinsamen Glas Wein an die Stehtische stellten, hatte zunächst noch der Betreiber des Messeparks, Karl Strack, das Wort. Er teilte seine Erinnerungen von den Anfängen der Messe. 2000 habe man zusammengesessen, der damalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck (SPD), der Ex-Oberbürgermeister Herman-Hartmut Weyel (SPD), er selbst. Und man habe diese Idee gehabt von einem Messegelände. „Das machen wir“, hieß es und klar war auch, wo. „Im Wirtschaftspark Hechtsheim tat sich nicht viel, eine Messe könnte das beleben. Im August 2004 haben wir angefangen, im März 2005 gab es hier erstmals die Rheinland-Pfalz-Ausstellung.“ Ein absolutes Chaos, wie sich Strack lachend erinnerte. Die Parkplätze reichten nicht. „Alles war verstopft.“ Seit 2005 ist auch das Mainzer Oktoberfest auf dem Messegelände angesiedelt, inzwischen wurde es 18 Mal hier gefeiert. Das Messegelände habe sich entwickelt, ist 75.000 Quadratmeter groß und habe zusätzlich 45.000 Quadratmeter Parkplatzfläche. Neben der Rheinland-Pfalz-Ausstellung sei nun auch der Agrartag für Hechtsheim gewonnen worden. Konzertveranstaltungen seien fernab von Wohnbebauung hier die bessere Alternative zum Volkspark, so Strack weiter.
Beim Ice Dome habe er nicht lange gefackelt, habe dem Eissportverein Mainz und dem händeringend nach einer neuen Bleibe suchenden Vorsitzenden Nick Pawolleck und den Förderern quasi unter die Arme gegriffen, als klar war, dass die marode Eishalle am Bruchweg geschlossen werden muss. „Kaum war das Oktoberfest vorbei, wurde der Ice Dome aufgebaut und hatte bis Januar schon 25.000 Besucher, 70 Prozent davon Jugendliche unter 18 Jahren.“ Ein toller Erfolg und ein Aushängeschild für den Stadtteil. Die Messe wachse und locke die Menschen nach Hechtsheim. Silke Badeck, Nina Mucciacito und Marsela Dedndreaj vom Marketing-Management der Mainzer Bürgerhäuser mischten sich unter die Gäste. Sie waren gekommen, um bei Interesse mit den Vertretern der Vereine über Veranstaltungen im Bürgerhaus und über günstige Raummieten zu sprechen.
kga