NIEDER-OLM – Der Schriftsteller Wilhelm Holzamer (1870-1907) skizzierte die gesellschaftliche Entwicklung Rheinhessens im späten 19. Jahrhundert am Modell seines Heimatdorfes Nieder-Olm. Etliche seiner Romane und Dorfgeschichten bilden heute die Grundlage für den Wilhelm-Holzamer-Literaturweg, der sich auf vier verschiedenen Routen in und um Nieder-Olm erwandern lässt. „Der Wilhelm Holzamer-Literaturweg möchte die kulturgeschichtliche Bedeutung der Region ins heutige Bewusstsein heben“, erklärt Dr. Katharina Weisrock, Literaturwissenschaftlerin und Initiatorin Literaturweges.
Im vergangenen Jahr wurde die bereits aus dem Jahr 2013 stammende Beschilderung der Wege erneuert, so dass sich seither interessierte Wanderer und Spaziergänger auf den insgesamt 18 Kilometer langen Strecken noch besser orientieren können. Sie führen sozusagen wie ein analoges „Navi“ auf den literarischen Spuren des Heimatdichters durch die Nieder-Olmer Gassen und die Gemarkung.
Den Start- und Zielpunkt der Rundwege bildet eine Info-Stele aus Cortenstahl auf dem zentralen Rathausplatz. Auch diese wurde nun mit einer neuen Alu-Dibond-Tafel versehen.
„Sie besteht jetzt nicht nur aus einem wetterfesten, vandalismussicheren und hochbeständigen Material, wir haben auch den Informationstext noch einmal überarbeitet“, klären Dr. Katharina Weisrock und Grafiker Thomas Tempel auf. Darüber hinaus führe ein QR-Code auf dem Schild zukünftig direkt auf die Homepage, wo man noch mehr Informationen zu Wilhelm Holzamer, dem Sohn der Stadt, bekommen könne, so Weisrock.
„Wir als Stadt sind von Beginn an Träger des Literaturwegs. Daher sind wir auch stets daran interessiert, in enger Zusammenarbeit mit den Initiatoren des Weges, das Projekt im Sinne unserer Bürgerinnen und Bürger, aber auch im Hinblick auf Rheinhessen und Nieder-Olm als Tourismusstandort, zu ideell und finanziell unterstützen“, bekräftigt Stadtbürgermeister Dirk Hasenfuss und bedankte sich bei Dr. Katharina Weisrock für die gute Zusammenarbeit. Ein aktualisierter Literaturwege-Plan in Papierform ist außerdem im Stadtbüro erhältlich.
Annette Pospesch