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Zwei neue Stellvertreter für Gonsenheim Giovanni Rappa und Diane Cremille unterstützen Ortsvorsteher Josef Aron

Ein neues Trio an der Stadtteilspitze: Dem neuen Gonsenheimer Ortsvorsteher Josef Aron stehen Giovanni Rappa (rechts) und Diane Cremille als Stellvertreter zur Seite. Foto: Silke Jungbluth-Sepp 

GONSENHEIM – Dem neuen Gonsenheimer Ortsvorsteher Josef Aron (Grüne) stehen künftig zwei Stellvertreter zur Seite: Giovanni Rappa von der SPD als Vize-Ortsvorsteher und Diane Cremille von den Grünen als Dritte im Bunde. Doch die Wahl sorgte bei den Christdemokraten im Gremium für Missstimmung.

Die CDU, mit vier Mandaten ebenso stark im Ortsbeirat vertreten wie die Grünen, war in beiden Wahlgängen mit Kristina Darmstadt als Gegenkandidatin angetreten und Torsten Rohe (CDU) hatte vor der Abstimmung betont, dass es in anderen Stadtteilen übliche Praxis und ein Zeichen guter Zusammenarbeit sei, dass die Fraktion mit den meisten Wählerstimmen den ersten Stellvertreter stellt. Die CDU hatte bei den Wahlen in Gonsenheim mit 30,6 Prozent der Stimmen mehr Zustimmung gefunden als alle anderen Parteien. Die Grünen waren mit 29,6 Prozent auf Platz zwei gelandet. Die SPD erzielte 19,5 Prozent der Stimmen und drei Sitze. Außerdem sind FDP (5,0 Prozent) und AfD (6,2 Prozent) jeweils mit einem Ortsbeiratsmitglied in das Gremium eingezogen. Die ÖDP, jahrelang mit Dr. Holger Schinke im Ortsbeirat vertreten,  ist in der aktuellen Legislaturperiode nicht mehr dabei.

CDU-Kandidatin und Sozialpädagogin Kristina Darmstadt konnte sich trotz des Appells von Rohe nicht durchsetzen. Im ersten Wahlgang erhielt sie drei Stimmen und Giovanni Rappa acht. Rappa war im Juni für die SPD als Ortsvorsteherkandidat ins Rennen gegangen. Im zweiten Wahlgang bekam Darmstadt fünf Stimmen, Diane Cremille sechs. Bei der Abstimmung fehlten entschuldigt eine Vertreterin der CDU sowie der AfD-Vertreter.

Ihre Enttäuschung über den Wahlausgang verhehlten die Christdemokraten nicht: “Dass die Partei mit den meisten Wählerstimmen bei den stellvertretenden Ortsvorstehern ausgegrenzt wird, ist alles andere als zufriedenstellend”, betonte Rohe nach der Wahl in einer Pressemitteilung. „Gerade für einen so großen und schönen Stadtteil hätten wir uns ein parteiübergreifendes Abstimmen gewünscht”. CDU-Fraktionsvorsitzender Mathias Huber ergänzte, dass im Ortsbeirat “alle Stimmen gehört und über Parteigrenzen hinaus zum Wohle aller gedacht werden” sollte. Die Gonsenheimer müssten “sich wohl an einen neuen Stil in der Zusammenarbeit im Ortsbeirat gewöhnen.”

Ganz so neu scheint dieser Stil in Gonsenheim allerdings nicht zu sein. Bei der Wahl des 2. Stellvertreters im September 2022 unter Ortsvorsteherin Sabine Flegel (CDU) sprach sich eine Mehrheit für Wolfgang Oepen (FDP) aus, dem einzigen Vertreter der Liberalen. 1. Stellvertreter war bereits Mathias Huber (CDU). SPD und Grüne gingen damals leer aus. Offensichtlich gibt es bei der Gonsenheimer CDU nun einige Erinnerungslücken.

Ortsvorsteher Josef Aron (Grüne), der sich bei der Wahl gegen die langjährige CDU-Ortsvorsteherin Sabine Flegel durchgesetzt hatte und souverän durch die Sitzung führte, gratulierte seinen frisch gewählten Stellvertretern und wünscht sich eine engagierte Zusammenarbeit mit Rappa und Cremille. Zugleich dankte er den scheidenden Stellvertretern Mathias Huber und Wolfgang Oepen für ihren Einsatz in den vergangenen Jahren.

In einer Schweigeminute gedachte der Ortsbeirat dem mit 89 Jahren verstorbenen langjährigen Ortsvorsteher Bernhard Breit (SPD). Mehr als 40 Jahre war der Sozialdemokrat im Ortsbeirat aktiv, davon zehn Jahre an der Spitze des Stadtteils, sowie 35 Jahre im Stadtrat.

Giovanni Rappa und Mathias Huber erinnerten an Breit als überzeugten Sozialdemokraten alter Schule und an die vielen Projekte, die er im Stadtteil angestoßen hatte. Breit hatte sich noch im Juni im Kommunalwahlkampf der SPD engagiert „mit einer Energie, die seinesgleichen suchte”, sagte Rappa.

Silke Jungbluth-Sepp

 

BUZ: Ein neues Trio an der Stadtteilspitze: Dem neuen Gonsenheimer Ortsvorsteher Josef Aron stehen Giovanni Rappa (rechts) und Diane Cremille als Stellvertreter zur Seite. Foto: Silke Jungbluth-Sepp

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Seit 2018 arbeite ich als freie Mitarbeiterin für Journal LOKAL - die lokale Zeitung. Hauptsächlich bin ich in Gonsenheim und Mombach unterwegs, gelegentlich aber auch in Finthen und in anderen Stadtteilen. Mein Schwerpunkt ist die Kommunalpolitik, daher berichte ich gerne aus den Ortsbeiräten. Schließlich geht es dort um die Themen, die für die Stadtteile und die Menschen, die dort leben, wichtig sind. Aber mich interessiert als Mainzerin und als Journalistin natürlich auch alles andere, was in Gonsenheim, Mombach und anderswo in der Stadt geschieht.