GONSENHEIM – Das alte Friedhofswärterhaus auf dem Gonsenheimer Friedhof ist baufällig und soll abgerissen werden. Dies teilte Gründezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) dem Ortsbeirat Gonsenheim mit. Das 1969 erbaute Wohnhaus hat einen Wasserschaden, einen Riss in der Gebäudehülle und einen sehr großen Sanierungsstau, begründete sie diese Entscheidung. Nach dem Abriss durch den Wirtschaftsbetrieb soll das Areal als Friedhofsfläche genutzt werden.
Damit enden auch alle Überlegungen, dort einen Rückzugsort für Gonsenheimer Jugendliche einzurichten, den der Ortsbeirat auf Antrag von CDU und FDP seit längerem fordert. Ziel ist es, einen regensicheren Treffpunkt einzurichten, der unabhängig von Vereinen oder anderen Institutionen genutzt werden kann. Auch das frühere TÜV-Areal war im Gremium dafür in der Diskussion gewesen. Die Stadt plant nun einen Runden Tisch, um unter Federführung des Kinder-, Jugend- und Kulturzentrums Ideen für eine „offene Jugendarbeit” in Gonsenheim zu sammeln. Gemeinsam mit Ortsvorsteher Josef Aron (Grüne) sollen die Teilnehmer festgelegt und das Treffen vorbereitet werden.
Mathias Huber (CDU) monierte, dass die Verwaltung in ihrer Antwort nicht darauf eingeht, dass Gonsenheim nur rund zehn Prozent der Fördermittel für Jugendarbeit bekommt im Vergleich zu anderen Stadtteilen. „Das wäre schon eine Antwort wert gewesen.” Außerdem sei es im Antrag vorrangig darum gegangen, dass die Stadt den Ortsbeirat bei der Suche nach einem Raum unterstützt und Optionen vorschlägt, betonte er. Vor der Kommunalwahl hatte der Ortsbeirat auf Antrag der Grünen zudem einstimmig eine Parcours-Anlage als Sportangebot für Jugendliche gefordert. Gründezernentin Steinkrüger teilte nun mit, dieser Wunsch werde geprüft. „Sofern die erforderlichen Haushaltsmittel und personelle Kapazitäten verfügbar sind, wird eine Umsetzung angestrebt”, so die Dezernentin.
Bei zwei anderen Forderungen des Ortsbeirats konnte Steinkrüger inzwischen Vollzug melden. So soll die rötliche Wand auf dem Willy-Brandt-Platz frisch gestrichen und die fehlenden Steine in den Drahtgeflechtkörben sollen ersetzt werden. Zudem soll am Rand des Naturschutzgebiets „Großer Sand“ ein neuer großer Mülleimer montiert werden.
Silke Jungbluth-Sepp