GONSENHEIM – Anlässlich des bundesweiten Volkstrauertages am 17. November wurde auch am Kriegerdenkmal in der Breite Straße eine Gedenkfeier ausgetragen. Der Sozialverband VdK, Ortsverband Gonsenheim, lud zum „Gedenken aller Opfer der beiden Weltkriege, aber auch der Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage” ein.
Mehrere Gonsenheimer Vereine setzen ihre Fahnen im Kontext des stillen Feiertages auf Halbmast. Der VdK-Ortsverband sowie OB Haase (parteilos) stifteten jeweils einen Trauerkranz. Das Blasorchester der Freunde der Feuerwehr Gonsenheim begleitete die Gedenkfeier musikalisch. Neben zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern waren zudem einige Orts- und Stadtpolitiker vertreten, darunter die ehemalige Ortsvorsteherin Sabine Flegel (CDU) sowie Vize-Ortsvorsteher Giovanni Rappa (SPD). Ortsvorsteher Josef Aron (Grüne) trug im Rahmen der Gedenkveranstaltung ein Friedensgedicht vor.
„Lasst Worte statt Waffen sprechen”, appellierte Anne-Bärbel Ruf-Körver, Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Gonsenheim. In ihrem vorgetragenen Gebet gedachte sie allen Opfern des Nahostkrieges, des russisch-ukrainischen Krieges sowie den Leidtragenden jeglicher Kriege auf der Welt. Darüber hinaus sprach sie die Verfolgung Andersdenkender und Andersliebender an und bat Gott um Mut für friedvolle Veränderungsprozesse. Zivilcourage habe auch gegenwärtig eine hohe Signifikanz. Im Anschluss stimmten alle Anwesenden zum gemeinsamen Gebet, dem Vaterunser, ein.
Der Pfarrvikar der katholischen Kirche Gonsenheim, P. Florian Wieczorek, erinnerte in seiner Rede ebenfalls an alle Opfer der vergangenen und aktuellen Kriege. Darüber hinaus machte er auf alle Menschen aufmerksam, die sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart unter Terrorismus, Extremismus, Rassismus oder Antisemitismus litten und leiden. Sein Anliegen sei es, ein Zeichen der Hoffnung zu setzen. Wieczorek sprach sich für Frieden in der ganzen Welt aus.
Ortsvorsteher Aron richtete im Anschluss an die Gedenkfeier Dankesworte an alle Mitwirkenden und Teilnehmenden und regte dazu an, auch in den eigenen vier Wänden Kerzen anzuzünden, um den familiären Hingeschiedenen zu gedenken.
Mandy Kramer