Hechtsheim – Vor 500 Tagen wurde die „Koordinierungsstelle Ausbildung und Migration“, kurz genannt KAUSA-Servicestelle, in Rheinland-Pfalz eingerichtet. Das war Anlass für das Pressegespräch mit Staatssekretärin Daniela Schmitt (FDP) im BBZ ll in der Handwerkskammer (HWK) Rheinhessen mit Hauptgeschäftsführerin (HGF) Anja Obermann von der HWK Rheinhessen. Elf Berater der KAUSA-Servicestelle mit Standorten in Kaiserslautern, Koblenz, Ludwigshafen, Mainz und Trier waren bei der Pressekonferenz vor Ort und berichteten von ihrer Beratungsarbeit und stellten aktuelle Aktivitäten vor.
Jens Fiedermann vom Standort Koblenz zeigte anhand einiger Highlights, wie das Berufsorientierungsmessen oder das Fußballturnier KAUSA-Cup-Koblenz, wie geflüchtete Jugendliche leicht mit Migranten in Kontakt treten konnten, so auch beim gemeinsamen Sport. Dabei sei das Beherrschen der deutschen Sprache das A und O für die Verständigung. Er zog auch eine erste Bilanz der erreichten Vermittlungserfolge in Praktika- und Ausbildungsstellen.
Staatssekretärin Daniela Schmitt dankte allen, die sich mit Engagement in KAUSA einbringen. „Die KAUSA-Servicestelle Rheinland-Pfalz (RP) unterstützt die Unternehmen dabei, den Fachkräftebedarf im Land zu sichern und vermittelt Jugendliche mit Migrationshintergrund gezielt in die duale Berufsausbildung“, so die Staatssekretätin.
Die Jugendlichen mit Migrationshintergrund sind im Schnitt zwei Jahre älter als die deutschen Azubis, wenn sie sich für eine Lehre entscheiden. Die KAUSA-Servicestelle bietet konkrete Informationen zu den 320 dualen Ausbildungsberufen in Deutschland, bereitet auf den Berufseinstieg durch Praktikum und Einstiegsqualifizierung (EQ) vor, berät bei Lehrstellensuche sowie Bewerbung, bietet einen Service rund um das Berufliche Anerkennungsverfahren und hilft, neue Ausbildungsstellen zu gewinnen. Sie ist die landesweite Anlaufstelle für Jugendliche mit Flucht- und Migrationshintergrund und deren Eltern. Hier wird geklärt, welche Fachrichtung sinnvoll ist, und Gespräche mit Ausbildungsbetrieben werden auch vermittelt. Hier in Deutschland ist der zentrale Schlüssel für eine erfolgreiche Integration eine Arbeitsstelle, diese ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben, zuvor ist eine Ausbildung im dualen System wichtig.