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Ein Fenster der Hoffnung und des Friedens Ökumenische Andacht vereint Mombach im Advent

Das Adventsfenster in Mombach öffnete sich am 2. Adventssonntag bei einer ökumenischen Andacht in der Friedenskirche. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

MOMBACH – Die ökumenische Adventsandacht im Rahmen des Mombacher Adventskalenders öffnete vor Kurzem ein weiteres Mal das Fenster für die Besinnung, Gemeinschaft und Hoffnung. In der Friedenskirche und auf dem Platz davor trafen sich gut zwei Dutzend Mombacherinnen und Mombacher zum Austausch und Innehalten.

Mit dabei: der Mombacher Gewerbe- und Vereinsring (Mogri), der unter einem mobilen Zelt zur Stärkung des Körpers Gegrilltes beisteuerte. „Wir haben eine gute Gemeinschaft im Stadtteil“, reflektierte Mogri-Vorsitzender Marc Stehle. Solchen Eindruck vermittelten ihm auch jene Spaziergänger, die zwar nicht unbedingt zur Kirche wollten und dennoch auf dem Pestalozziplatz an den Stehtischen für ein kurzes Schwätzchen anhielten. Währenddessen trafen sich in der Kirche bei jenem weit geöffneten, symbolischen Fenster, die katholischen, die evangelischen, und die koptisch-orthodoxen Christen zum Gebet und Gesang.

Mit dem Wochenspruch „Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht“ aus dem Lukasevangelium lud die Andacht dazu ein, innerliche aufzusehen und den inneren Frieden zu suchen. Die Zeit vor Weihnachten wurde als eine Phase des Innehaltens beschrieben, um sich auf Gott und seine Führung zu besinnen: „Gott schenkt uns mit dem Advent eine Zeit, in der wir unser Herz prüfen können.“ In Gebeten wurde um Klarheit, Fröhlichkeit und Mut gebeten, um in Freundlichkeit miteinander zu leben. Die Andacht lenkte aber auch den Blick auch auf drängende gesellschaftliche Probleme wie die Zunahme von Gewalt.

Pfarrerin Ilka Friedrich kritisierte das Feminizide: „Wer stellt ein inneres Stoppschild auf, damit so etwas nicht passiert?“ Ein Aufruf zur Reflexion und zu verantwortungsvollem Handeln war präsent: „Wir können doch nicht weiter wegsehen und einfach so weitermachen.“ Auch internationale Konflikte wie die Kriege in Syrien, der Ukraine und im Sudan fanden Erwähnung. Die Unsicherheit und das Leid der Menschen wurden mit dem Wunsch nach Frieden verbunden: „Bitte Gott, schicke erlösende Neubeginne.“

Der Advent wurde als Zeit der Hoffnung dargestellt, trotz einer Welt, die oft von Unruhe und Angst geprägt ist. Persönliche Erfahrungen zu spiritueller Gemeinschaft von Brüdern aus verschiedenen Ländern steuerte katholischer Geistliche Florian Wieczorek: „Wir leben tagtäglich zusammen mit Respekt, Liebe und Glaube.“ Diese interkulturelle Verbundenheit wurde als Zeichen der Hoffnung gegen Resignation gewertet.

Die Botschaft war klar: Trotz Herausforderungen gibt es Grund zum Aufsehen, zum Hoffen und zum Einsatz für eine bessere Welt. „Wir sind nicht mit einer Kerze in der Hand unterwegs, sondern mit brennenden Herzen.“ Die Hoffnung auf denFrieden zeigte sich auch in Mombach als das tragende Licht des Advents.