GONSENHEIM – In Gonsenheim wird echte Ökumene gelebt. Bei der Waldweihnacht der Freien evangelischen Kirche Gonsenheim (FeG) stellt die katholische Kirche die 14-Nothelfer-Kapelle zur Verfügung, was besonders bei Regen sehr hilfreich ist.
Die zahlreich anwesenden Kinder hatten während der neunten Auflage der Veranstaltung hauptsächlich Spaß an den Tieren, die als „lebende Krippenfiguren“ fungierten. Sogar ein Kamel aus dem Wiesbadener Weihnachtszirkus war anwesend. Allerdings musste es sich in seinem kleinen Gehege mit sehr wenig Platz zufrieden geben, was es aber offensichtlich nicht störte, denn es vermittelte einen recht zufriedenen Eindruck. Bedeutend mehr Platz hatten die fünf Esel von Annette Bohr und Bernd Seifried. Der Tiertherapeut aus Gau-Algesheim und seine Frau setzen die Esel seit 2010 für tiergestützte Therapie und Eselwanderungen ein. Auch für Kindergarten-Projekte können sie gemietet werden (www.neue-wege-mainz.de).
Auch Galloways aus dem Wispertal haben zur weihnachtlichen Atmosphäre beigetragen und sorgten für ein weiteres Highlight bei den Kids (www.wispertal-galloway.de). Schafe und Kühe rundeten das tierische Programm ab. Das Hirtenfeuer, mit der Einladung ein Stockbrot zu backen, wurde vor allen Dingen von den Jüngsten genutzt, denn auf diese Zielgruppe hat das Feuer eine magische Anziehungskraft.
Den musikalischen Part übernahm die FeG-Band mit weihnachtlich-stimmungsvollem Gesang. Auch die Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Gonsenheim unterstützte wieder mit weihnachtlichen Klängen und Liedern zum Mitsingen während der Andacht und am Ende des offiziellen Programms.
Vor der Andacht stellte Bert Görzen, Pastor der FeG, zwei Fragen: „Was ist das Lieblings-Weihnachtslied der Eltern?“ Die Antwort lautete: „Stille Nacht“. Die zweite Frage bezog sich auf das Lieblings-Weihnachtslied der Kinder, was klar mit „Morgen Kinder wird’s was geben“ beantwortet wurde. Doch dann richtete Görzen eine ernste Frage an die Kids. Diesmal ging es um den ersten Satz, den die Engel zu den Hirten sagten. „Fürchtet euch nicht“, diese Antwort hatten viele der älteren Kinder sofort parat.
In der heutigen Zeit der wieder ansteigenden Ängste und Sorgen, etwa vor Ablehnung, Scheitern, Zukunft, Krieg und wirtschaftlichem Abstieg, bezeichnet der Pastor den Satz als aktueller denn je. Der Satz „Fürchtet euch nicht“ stehe mehr als 100 Mal in der Bibel und stehe wie eine Überschrift über Weihnachten, war die Aussage des Theologen. Im Anschluss lud er zum gemütlichen Beisammensein ein. Der Erlös des Verkaufs an Glühwein und Punsch sowie die Kollekte sind für den Stadtteiltreff Gonsenheim bestimmt.
Elke Fauck