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„Friedenslicht für jene, die im Dunkeln sind“ Friedenssymbol >>>Bischof dankt den Pfadfinderinnen und Pfadfindern für ihren Einsatz

Das Friedenslicht aus Bethlehem in der Weihnachtszeit ist für viele Menschen ein starkes Symbol. Foto: dpsg mainz

MAINZ – Das Friedenslicht aus der Geburtsstadt Jesu ist in Deutschland angekommen. Da die Flamme aufgrund der Situation in und um Israel in 2024 nicht in Bethlehem anzündet werden konnte, griff man zu einem Ausweichmanöver.

In der österreichischen Wallfahrtskirche Christkindl in Steyr hatten die österreichischen Pfadfinder glücklicherweise das Friedenslicht des Vorjahres aufbewahrt, welches nun in zahlreichen Aussendungsfeiern in Deutschland verteilt wurde.

Die Friedensflamme, die beim Wortgottesdienst am 3. Sonntag im Advent im Mainzer Dom weitergegeben wurde, stammt von dort. Eine klare Meinung über die Aktion hat Mainzer Bischof Peter Kohlgraf. Als „Botinnen und Boten des Friedens“ würdigte er die mehr als 1.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die an der Aussendungsfeier für das Friedenslicht aus Bethlehem teilnahmen.

Bei einer Aussendungsfeier im Mainzer Dom mit Bischof Peter Kohlgraf wurde das Friedenslicht empfangen und weitergereicht. Foto: dpsg mainz

Beim Wortgottesdienst am Sonntagnachmittag, betonte Kohlgraf: „In dem Gottesdienst machen wir deutlich, dass wir uns für den Frieden einsetzen wollen – jeder an seinem Ort. Dieses Friedenslicht, das ihr in das ganze Bistum tragen werdet, ist ein starkes Symbol für den Frieden. Besonders denken wir an die Menschen, die gerade im Dunkeln sind. Unser Friedenswunsch begleitet sie.“

Gemeinsam mit dem Mainzer Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Daniel Kretsch feierte Kohlgraf den Gottesdienst. Die Gestaltung übernahmen die Verbände Christlicher Pfadfinder und Pfadfinderinnen (VCP), die Pfadfinderschaft St. Georg (PSG) und die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG).

Das Friedenslicht aus Bethlehem war am 3. Sonntag im Advent in Mainz angekommen. Foto: dpsg mainz

Hergebracht hat es eine Gruppe, der auch Eva Wildemann vom Diözesanverband der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg. „Für mich hat dieses Licht eine so große Power, obwohl es nur eine so kleine Flamme ist“, sagte sie. „Aus dieser Flamme entstehen aber dann so viele Flammen, die überall hingetragen werden. Das zeigt, dass man mit vielen kleinen Taten etwas bewegen und Gutes tun kann. Ich hoffe, dass mit dem Licht mehr Frieden zu uns kommt.“

Johannes Blüm, Diözesankurat der DPSG ergänzte: „Uns Pfadfinderinnen und Pfadfindern ist es wichtig, mit dem Friedenslicht ein klares Zeichen für den Frieden zu setzen. Unterschiede dürfen Menschen nicht trennen. Wir wissen aus unseren Erfahrungen in Zeltlagern und Gruppenstunden, dass wir gerade durch unsere Vielfalt gemeinsam großes auf die Beine stellen können.“

Der Aussendungsfeier im Mainzer Dom wohnten viele Menschen bei.
Foto: dpsg mainz

Nach der Feier werden die Pfadfinderinnen und Pfadfinder dafür sorgen, dass das Licht nach und nach in die Gemeinden, Kirchen, Familien, Einkaufszentren sowie zu unterschiedlichen Politikern und Medien als Zeichen des Friedens gelangt. Unter anderem wurde es in die Mainzer Staatskanzlei getragen.

Normalerweise wird das Friedenslicht jedes Jahr in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet und nach Wien transportiert, von wo aus es in Europa verteilt wird.

Die Friedenslicht-Aktion, eine Initiative des Österreichischen Rundfunks (ORF), existiert seit 1986. Seit 1994 tragen auch deutsche Pfadfinderverbände das Licht im Advent als Friedenszeichen in Gemeinden, Familien und zu Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.

 

red