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INGELHEIM/STADECKEN-ELSHEIM – Ein künstlerisches Projekt, entstanden in der kreativen Nachtschicht in Ingelheim, macht nun auf ein herausragendes Musikereignis aufmerksam: Die Rheinhessische Bläserphilharmonie (RBP) präsentiert im März die Welturaufführung der Sinfonie Nr. 7 „Hildegard – Lichtgestalt“ von Rolf Rudin. Ein Vorbericht folgt, doch vorerst soll das Plakat für dieses besondere Konzert in den Vordergrund gerückt werden. Denn es wirft ein Licht auf lokale Kooperationen. Entworfen wurde das Bild bereits im vergangenen November in der zweiten Ausgabe der „Nachtschicht“ im Mehrgenerationenhaus West (MGH) in Ingelheim – zusammen mit weiteren Konzepten für andere Vereine,
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Foto: Gregor Schläger
Das Format der kreativen Nachtschicht hat Ingelheim auf dem Weg aus den Niederlanden erreicht. Dabei kommen Vereinsvertreter mit engagierten Fachleuten aus unterschiedlichen Branchen einbringen, die ihr Know-how zur Verfügung stellen. Zusammen suchen die Teilnehmer dann in Gruppen – oft bis in die Nacht hinein – nach kreativen Lösungen für die jeweilige Herausforderung, die die Vereine bewältigen wollen.
Für die Musikerinnen und Musiker aus Stadecken-Elsheim bedeutete jene Nachtschicht beispielsweise einen wichtigen Fortschritt in ihrer Vorbereitung auf das Konzert: Gemeinsam mit zwei Designerinnen wurde ein Werbematerial-Konzept erarbeitet. Der Prozess selbst dauerte mehrere Stunden: Kurz vor Mitternacht war das Projekt abgeschlossen, das finale Plakat für die Aufführung stand.
Die Wirkung hält an. Mitten im Lampenfieber vor der Weltpremiere vergisst der Verein daher den Dank an die kreative Unterstützung durch Ina Meillan und Nina Delker nicht.
Inzwischen sind es nur noch drei Wochen bis zur Premiere. „Der Konzertzyklus beginnt am 23. März in Rheinhessen – in der Heimat des Orchesters und zugleich der Heimat Hildegards von Bingen“, informiert Alexandra Rehn im Namen der Rheinhessichen Bläserphilharmonie. Beendet wird er mit dem Galakonzert beim Deutschen Musikfest in Ulm am 29. Mai. Am 29. März gastiert die RBP im Rheingauer Dom in Geisenheim, der Pfarrei, zu der die Grabeskirche der Heiligen Hildegard gehört.
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Bild: Stadt Ingelheim.
„Mit punktuellen Projekten können wir bei der Nachtschicht Menschen ansprechen, die sich aus verschiedenen Gründen kein regelmäßiges Ehrenamt vorstellen können“, sagt Organisatorin der kreativen Nachtschicht, Annika Pfaff. Ähnlich sieht es auch Bürgermeisterin von Ingelheim Eveline Breyer (CDU), Schirmherrin der Aktion: „Die Nachtschicht zeigt, wie wertvoll es ist, wenn verschiedene Akteure ihre Expertise einbringen und zusammenarbeiten.
So entstehen nachhaltige Projekte, die die Region stärken.“ Auch Almut Schultheiß-Lehn (CDU), zweite Beigeordnete des Landkreises Mainz-Bingen, unterstreicht die Bedeutung dieses kooperativen Ansatzes für die Region. Das Team des MGH will das Format jedenfalls weiter bekannt machen und hat bereits eine Adaption für die Mehrgenerationenhäuser entwickelt.