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Frische Luft tanken

RHEINHESSEN – Bunte Kreidebilder auf dem Hof, tobende Kinder, ausgelassene Stimmung – auf Einladung des Vereins Kinderhilfe Tschernobyl Rhein-Nahe verbrachten 27 Mädchen und Jungs aus Weißrussland vier Wochen in der Jugendbildungsstätte Trechtingshausen.
Die Kreisverwaltung stellte die Räume zur Verfügung. Zwischen sieben und 15 Jahren Jahre jung sind die Kinder aus der Region Klimowitschi. Ihnen tut die saubere Luft in Deutschland gut. Durch die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl im April 1986 und die freigesetzte Strahlung leiden die Kinder in dritter Generation noch an den Spätfolgen des GAUs.

Seit 1992 lädt der Verein Kinderhilfe Tschernobyl Rhein-Nahe, rund um die derzeitige Vorsitzende Marlene Kröber, Jugendliche aus der weißrussischen Region Klimowitschi nach Deutschland ein. „Wir hören immer wieder, dass sie den Winter Zuhause deutlich besser überstehen, nachdem sie den Sommer über bei uns in Deutschland waren“, so Marlene Kröber.

Energie brauchten die Kinder nicht nur für den anstehenden Winter Zuhause, sondern auch für die vielen Ausflüge, die während ihres Urlaubes anstehen. Neben den vielen Vereinsaktiven kümmerten sich insgesamt vier Betreuerinnen aus Weißrussland um die Anliegen, Bedürfnisse der Kinder, das Kochen und Übersetzen – unter anderem die 33-jährige Ina Alakhava.

Sie durfte den Austausch bereits als Kind mehrmals miterleben. Damals litt sie an einem Krebsleiden, welches von der radioaktiven Strahlung her rührte. „Ich bin so dankbar für diese Möglichkeiten und möchte etwas zurückgeben, damit es unseren Jüngsten einmal besser geht“, so Ina Alakhava, die sich heute bester Gesundheit erfreut.
Den Aufenthalt finanziert der Verein Kinderhilfe Tschernobyl Rhein-Nahe ausschließlich über Spenden. Bis zu 15.000 Euro werden dafür jedes Jahr benötigt, um den Kindern eine unbeschwerte Zeit im Landkreis Mainz-Bingen zu ermöglichen. Spenden nimmt der Verein gerne entgegen.

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