INGELHEIM – Auch in Ingelheim geht die weitere Steigerung von Mieten nicht spurlos vorbei. Auch wenn die Mietpreise nicht so stark ansteigen wie in den Metropolen München oder Berlin, ist doch ein Aufwärtstrend erkennbar, wie Oberbürgermeister Ralf Claus bei der offiziellen Vorstellung des neuen Mietpreisspiegels, der ab 1. Januar 2019 gültig ist, erläuterte.
Vor allem die stark gestiegenen Bau- und Bodenpreise seien für den Anstieg der Mieten verantwortlich. Dies bestätigten auch Heinz-Peter Brehm vom Mieterschutzverein für Mainz und Umgebung und Claudia Karwatzki vom Haus- Grund- und Wohnungseigentümerverein Ingelheim und Umgebung.
Die beiden Parteien erarbeiteten gemeinsam mit der Stadtverwaltung den neuen Mietpreisspiegel, der alle zwei Jahre fortgeschrieben wird und ab Juli 2019 auch für die neuen Stadtteile Heidesheim und Wackernheim gilt.
Unisono bestätigten die Beteiligten, dass alle Vermieter eher im Mittelbereich vermieten, nach oben werden die Preise kaum ausgeschöpft. Das erhalte ein stabiles Mietverhältnis und Gerichtsprozesse könnten weitgehend vermieden werden, was die Erfahrung der letzten Jahre zeige.
Stadtteil- oder straßenbezogen wird der Mietpreisspiegel nicht berechnet. Für den einen ist die Innenstadtnähe, auch wenn kein Balkon existiere oder eine laute Straße vorbeilaufe wichtig, ein anderer bevorzugt eine ruhige Lage, abseits des Trubels, jedem ist sein Wunsch entsprechend Geld wert.
Neu ist nun, dass Gebäude ab einem Baujahr von 2015 berücksichtigt werden. Hier zeige sich, dass bei einem Mietpreis beispielsweise einer 40 Quadratmeterwohnung von bis zu 12,30 Euro pro Quadratmeter schon fast Mainzer Niveau erreicht werde, meint Oberbürgermeister Ralf Claus. Die Menschen müssten immer mehr Geld für Mieten ausgeben, das betrachte man mit Sorge, aber in Ingelheim gebe es eine riesige Nachfrage und das Angebot sei vergleichsweise klein.
Der Mietpreisspiegel ist auf der Homepage der Stadt Ingelheim unter der Rubrik „Bauen und Wirtschaft – Rund um Bauen und Wohnen“ nachzulesen.