MOMBACH – Sieht so Bürgernähe aus? Das hinterfragen die Freien Wähler. Schon der Bau der Klärschlammverbrennungsanlage sei brachial gegen den Willen vieler Mombacher von der Stadtspitze durchgesetzt worden. Nun wiederhole sich dieser Fehler bei dem neuen Bauabschnitt.
„Die dargestellte Finanzierung ist ein Märchen, das auch durch ständige Wiederholung nicht wahrer wird. Fakt ist, dass die Stadt am Ende lediglich 3,5 Prozent der Millionenkosten bezahlt und nicht zehn Prozent. Den größten Anteil 65 Prozent finanzieren die Grundstückseigentümer in Mombach, ein weiterer Teil das Programm Soziale Stadt“, stellt Ortsvorsteherkandidat Kurt Mehler fest. Es sei übel, wie diese Wahrheit von Ortsvorsteherin Lossen-Geißler und SPD-Ortsvorsteherkandidat Kanka immer wieder verdreht werde. Die Ortsvorsteherin schreibe für ihre Wahlkampfzeitung, dass die Finanzierung ein Lottogewinn für Mombach sei. Und Kanka behauptet, man dürfe die Ausbaubeiträge nicht in Frage stellen.
Nun dürfe sich der Wähler fragen, wer die Interessen der Grundstückseigentümer, der Mieter und der Gewerbetreibenden in Mombach tatsächlich vertritt. Die SPD in Stadt und Land berufe sich immer noch auf eine fragwürdige Rechtslage. In anderen Bundesländern, z.B. in Hessen, will die SPD diese Beiträge aus guten Gründen abschaffen. Die monatelange Vollsperrung der Mombacher Hauptstraße erlebe in den jeweiligen Bauabschnitten ein neues Phänomen: Die Umleitung führt über die weit entfernte Industriestraße. Gleichzeitig herrsche das Parkchaos am Ende der Baustelle.
Wenn dann die Baustelle auf der gesamten Länge für zwei Tage zugeschüttet wird, um die Marathonläufer hindurch zu führen, redetedie Ortsvorsteherin von einer „gelungenen Koordination“. Mombacher Bürger bezeichnen das laut Freie Wähler als Schildbürgerstreich.