INGELHEIM – Auch wenn die Stadt Ingelheim erst eine junge Stadt ist, hat sie doch in den einzelnen Stadtteilen eine teils tausendjährige Geschichte. Nun wurde mit etwa 40 Autoren die Geschichte aufgezeichnet und in ein Gesamtwerk gepackt. „Über drei Kilo Papier, das kann man nicht abends im Bett lesen“, schmunzelte Oberbürgermeister Ralf Claus bei der Buchvorstellung. 600 Seiten Geschichte seien es geworden, obwohl nur 450 geplant waren, erklärte Hans Berkessel, einer der Mitherausgeber und Taktschläger. Die Autoren hätten um jeden Satz gerungen, der gekürzt werden musste. Als „Wonneproppen“ bezeichnete Verlegerin Annette Nünnerich-Asmus in ihrer launigen Präsentation das Buch.
Von der Steinzeit bis zum neuen Stadtzentrum sind alle Zeitabschnitte vertreten, auch werden wichtige Persönlichkeiten der Stadt portraitiert. Kultur, Recht, Religion, Wirtschaf und Gesellschaf sind Querschnittthemen, die auch Platz finden. Dabei werden auch typische und einzigartige Geschichte(n) in der Geschichte vorgestellt und Fragen werden beantwortet: Was genau ist ein „Haderbuch“? Was steckt hinter dem „Zuckerlottchen“? Und warum ist Ingelheim denn eigentlich die „Rotweinstadt“?, so Sarah Traub vom Institut für geschichtliche Landeskunde, das verantwortlich für die Inhalte zeichnet.
Fast 70000 Euro hatte der Stadtrat für die Entwicklung dieses Buches freigegeben. Der Spagat sei gelungen, den hohen wissenschaftlichen Ansprüchen der Autoren sowie der guten Verständlichkeit für Jedermann gleichermaßen Rechnung zu tragen, betonte Oberbürgermeister Ralf Claus.
Das Buch ist für 29,90 Euro im Buchhandel erhältlich.