NEUSTADT – Am 1. Juli öffnet der Gast Hof Grün seine Türen und Fenster für den Außer-Haus-Verkauf. Täglich außer samstags gibt es von 13 bis 18 Uhr selbstgebackenen Kuchen, süße Waffeln, herzhafte Snacks, Kaffee und andere Getränke zum Mitnehmen oder zum Verzehr an Stehtischen auf der Terrasse.
Außerdem werden beliebte Artikel aus anderen Abteilungen der gpe gGmbH angeboten, unter anderem aus dem Nähwerk, der Buchbinderei, der Wachsmanufaktur und der Sozialen Stadtimkerei. „Mehr ist aufgrund der Abstandsregeln momentan nicht möglich,“ bedauert Christine Böser, Leiterin des Gast Hof Grün. Für das beliebte Genießerfrühstück und den immer gut besuchten Mittagstisch sei leider nicht genügend Platz.
Das Übergangskonzept ermögliche es immerhin drei bis vier Menschen mit Behinderung, zeitweise an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren und wieder mehr Stabilität in ihren Alltag zubringen. Der Gast Hof Grün ist eine Werkstattabteilung der gpe Gesellschaft für psychosoziale Einrichtungen gGmbH. In der Küche und im Service sind unter fachlicher Anleitung normalerweise fast 20 Menschen mit meist psychischer Beeinträchtigung tätig. Mitten im Quartier, im Kontakt mit Team und Kundschaft, erfahren sie hier Anerkennung und Selbstbestimmung.
„Für Menschen mit psychischen Erkrankungen war der plötzliche Wegfall der Tagesstruktur durch die Corona-Pandemie besonders belastend“, weiß Birgit Meyer-Höflich, Bereichsleiterin Gastronomie der gpe. Dazu komme, dass viele von ihnen zur Risikogruppe für schwere Verläufe bei einer Corona-Infektion gehören. „Das Konzept, das wir jetzt erarbeitet haben, können wir regelmäßig an neue Bestimmungen anpassen“, schaut sie optimistisch in die Zukunft. „Aber es dürfte noch eine Weile schwierig bleiben.“