LERCHENBERG – Die offizielle Amtseinführung des neuen Schulleiters der Realschule plus im Lerchenberger Carl-Zuckmayer-Schulzentrum wurde zu einer großen Party mit Feierstunde, Buffet und geselligem Beisammensein. Lehrer, Schüler und zahlreiche geladene Gäste waren gekommen, um „den Neuen“ zu begrüßen: Matthias Schäfer (53), der freilich allen schon seit Jahren bekannt ist. 2000 kam er als Lehrer ans Schulzentrum, war zuletzt Konrektor und seit 29 Monaten kommissarischer Schulleiter. Jetzt übernahm er nicht nur sinnbildlich, sondern auch als Geschenk überreicht das Steuerrad von seiner Stellvertreterin Larysa Oleshchuk und von Britta Schorn, der didaktischen Koordinatorin, um das Schulschiff sicher in die Zukunft zu lenken. Die Kolleginnen hatten zuvor in einem Zwiegespräch „Nee?! – Doch! – Och?!“ im Stil von Louis de Funès vieles über den „Neuen“ erzählt.

Katja Kohlmeyer-Gehm von der ADD und Schuldezernent Dr. Eckart Lensch (SPD) brachten Grußworte von Land und Stadt mit. Kohlmeyer-Gehm überreichte die Ernennungsurkunde der rheinland-pfälzischen Schulministerin Stefanie Hubig. Beide lobten die Arbeit Schäfers. Er investiere „Zeit und Kraft“, er hinterfrage die Dinge, sei stets um Lösungen bemüht und lasse sich nie aus der Ruhe bringen. „Schäfer will Menschen – Kollegen und Schüler – für Neues gewinnen und sie motivieren, neue Wege zu gehen“, so Kohlmeyer-Gehm. Lensch ging auf das Konzept der Realschule plus ein, von denen es vier in Mainz gibt. Es gehe um die Förderung und das Ausschöpfen von Möglichkeiten, aber es müsse verstärkt auch um die Zusammenarbeit von Schule und Jugendamt gehen, betonte er. Den Schulleiter sah er in einer „Sandwich-Funktion“, er sei der Mittler zwischen Schule und Ministerien.
In einem eigenen Videobeitrag, „Breaking News – Realschule plus hat einen neuen Schulleiter“, kamen die Schülerinnen und Schüler selbst zu Wort. Schäfer sei nett, ein cooler Typ, modebewusst, sportlich, lustig, schlau, er höre zu, er sei sympathisch. Eine wahre Lobeshymne, die den Schulleiter schmunzeln ließ. Er stellte sich einem „Spaß- Interview“ der Schüler, machte gemeinsam mit seinem Amtsvorgänger Hans-Peter Betz bei einem Zaubertrick von Lehrerkollege Markus Geschke mit und zeigte sich gegen Ende der Feierstunde „überwältigt von diesem Programm“. So habe er es nicht erwartet. Kurz umriss er seinen eigenen schulischen Werdegang und fügte ein, was Guntrum Schmahl vom Personalrat in seiner Rede vergessen hatte. Nein, die Schule habe ihm nicht immer Spaß gemacht, seine Hausaufgaben habe er auf der achtminütigen Busfahrt von Saulheim nach Nieder-Olm erledigt, das Abitur gemeistert und „nie wieder Schule“ gedacht. Aber ein Sozialpraktikum führte ihn genau dahin zurück, letztlich habe er Grund- und Hauptschulpädagogik studiert und sei über verschiedene Stationen im Rheinhessischen schließlich 2000 ans Carl-Zuckmayer-Schulzentrum auf dem Lerchenberg gekommen.

Die Lehrerband und eine Schülerband traten für Schäfer auf, der Zauberlehrling Geschkes, Dwayne, zeigte noch ein paar Tricks und brachte die Gäste zum Staunen. Dann war Zeit für die Eröffnung des Buffets.
kga