
GONSENHEIM – Die Ampel an der Straßenbahnhaltestelle „Hugo-Eckener-Straße” ist für Gonsenheim ein Ärgernis – jedenfalls seit die Gleisüberfahrt vor der Hugo-Eckener-Straße von der Mainzer Mobiliät geschlossen wurde. Für Autofahrer und Radfahrer hat sich diese Ampelkreuzung vor der Karlsbader Straße zu einem Gefahrenschwerpunkt entwickelt (wir berichteten). „Die Unfallgefahr, die als Begründung für die Schließung der Gleisquerung genannt wurde, hat sich nun an andere Stellen verlagert”, betonte Mathias Huber (CDU) im Ortsbeirat und erinnerte daran, dass jüngst ein Bus und eine Straßenbahn in diesem Bereich kollidiert sind. Es sei wichtig, dass der Ortsbeirat am Ball bleibe, damit die Überquerung „endlich wieder geöffnet wird”.
Die SPD hatte in einer Anfrage zudem den Blick auf die Situation für Fußgänger an der Ampelkreuzung vor der Haltestelle „Hugo-Eckener-Straße” gerichtet und von der Stadt Verbesserungen der Ampelschaltung gefordert. Weil die Ampel für Fußgänger und Autofahrer übermäßig lange Rotphasen habe, würden viele Fußgänger, darunter auch Schüler, bei Rot über die Straße gehen. Die Stadt hatte zuvor angegeben, sich wegen der vielen Nutzergruppen und des Straßenbahnvorrangs für eine „unkoordinierte Schaltung” entschieden zu haben. Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) kündigte nach Probemessungen nun an, die Signalschaltung dort verändert und eine Verkürzung der Wartezeit für Fußgänger von der Haltestelle in Richtung Karlsbader Straße einprogrammiert zu haben. „Wir sind hochzufrieden, dass die Verwaltung gehandelt hat”, lobte Kristina Diller (SPD).
Die Stufen vom Juxplatz in Richtung Pfarrer-Grimm-Straße sind in einem schlechten Zustand und bei Nässe rutschig. Deshalb wünscht sich der Ortsbeirat auf SPD-Antrag einstimmig, dass die Stufen ausgetauscht und zugleich auf Höhe des Zebrastreifens Handläufe angebracht werden, um Passanten Halt zu bieten und für mehr Sicherheit zu sorgen.
Auf einen festen WLAN-Anschluss für den barocken Sitzungssaal, den der Ortsbeirat seit Jahren anmahnt, müssen die Gonsenheimer weiterhin warten. Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) erteilte dem Gremium erneut eine Abfuhr: Für die Ortsbeiratssitzungen gebe es einen mobilen WLAN-Cube, und für alle anderen Veranstaltungen sei aus Sicht der Verwaltung ein öffentliches WLAN nicht notwendig. „Der Barocksaal ist keine originäre Kultur- und Kongresseinrichtung und die Anzahl der Anmietungen und die daraus erscheinenden Einnahmen lassen ein frei zugängliches WLAN als nicht gerechtfertigt erscheinen”, so Haase. Diese Antwort auf ihren jüngsten Antrag zu diesem Thema nahmen die Christdemokraten „schmunzeld und kopfschüttelnd” zur Kenntnis, wie Fraktionschef Huber sagte.
Der Ortsbeirat legte fest, dass Gonsenheimer Vereine und Gruppierungen, die Geld aus dem Stadteilkulturmittel-Topf des Ortsbeirats haben möchten, jeweils schriftlich einen Antrag mit Informationen zum Verein, dem Verwendungszweck und dem erhofften Betrag einreichen müssen und dabei bestimmte Meldefristen zu beachten sind.
Silke Jungbluth-Sepp