Start Mainz-Gonsenheim Anders Parken in der Kapellenstraße

Anders Parken in der Kapellenstraße

Noch ist die Kapellenstraße auf beiden Seiten durchgängig zugeparkt. Künftig soll es in der Straße nur noch 26 Stellplätze geben und die Bürgersteige sollen für Passanten frei bleiben. Foto: Silke Jungbluth-Sepp

GONSENHEIM – Die Parkplätze in der Kapellenstraße werden neu angeordnet. Der Gonsenheimer Ortsbeirat stimmte einstimmig für die von Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) vorgeschlagene Variante, bei der die Gehwege künftig komplett für Fußgänger frei bleiben. Stattdessen stehen die Autos dann ganz auf der Straße. Dort werden alterniernd Stellflächen eingezeichnet. Rund 26 Stellplätze werden bei dieser Lösung entstehen.

Für diese Variante hatten sich auch die Anwohner mehrheitlich ausgesprochen, wie Ortsvorsteherin Sabine Flegel (CDU) in der Ortsbeiratssitzung berichtete. Die alternativ mögliche Variante hätte weiterhin Gehwegparken erlaubt, allerdings wäre anders als bisher eine Gehwegbreite von mindestens 1,50 Meter verblieben. Diese Variante hätte laut Steinkrüger rund 55 Parkplätze ermöglicht.

Derzeit dürfen Autofahrer in der Straße durchgehend beidseitig parken. Dabei stehen die Fahrzeuge allerdings oft weit auf den Bürgersteigen. Anwohner und Eltern von Kita- und Schulkindern hatten beklagt, dass auf den Gehwegen wegen der parkenden Autos nicht genügend Platz für Senioren mit Rollatoren, für Eltern mit  Kinderwagen, Kinder auf Laufrädern und Fahrrädern sowie Gruppen von Schul- und Kitakindern bleibe (wir berichteten). Steinkrüger nennt als weiteren Vorteil der jetzt beschlossenen Variante den verkehrsberuhigenden Effekt: Durch die wechselseitig auf der Straße angeordneten Parkplätze kommen keine zwei Fahrzeuge mehr aneinander vorbei, sodass sie bei Gegenverkehr abbremsen und anhalten müssen. Nur in den jeweils zwölf Meter langen Bereichen dazwischen sei Begegnungsverkehr möglich. Da diese Variante laut Steinkrüger die Durchschnittsgeschwindigkeit in der Straße reduziert, sinke auch der Anreiz, Radfahrer zu überholen.

Die Verkehrsdezernentin schlägt zudem vor, einige der ortsnahen Stellplätze mit einer Parkscheibenregelung auszustatten, damit sie tagsüber nicht von Dauerparkern blockiert werden – mit Blick auf den Bedarf an Parkplätzen für Besucher des Ärztezentrums.

Die Telekom hat sich beim Glasfaserausbau in Gonsenheim zunächst auf die Gebiete oberhalb der Straße am Sportfeld rund um die Elsa-Brandström-Straße konzentriert. Diese Arbeiten sollten im April abgeschlossen werden. Danach wird es nach Angaben von Steinkrüger mit dem Ausbauabschnitt rund um die Bürgermeister-Alexander-Straße und die Rektor-Forestier-Straße weitergehen. Ursprünglich wollte die Telekom in diesem Bereich beginnen, allerdings habe es nach ihren Angaben dort zunächst noch Abstimmungsbedarf mit der Mainzer Fernwärme gegeben. „Um den Zeitplan zu halten” habe die Telekom daher den Bereich rund um die Elsa-Brandström-Straße vorgezogen. „Sofern die Kunden einen Breitbandanschluss beauftragt haben, werden im Zuge des Ausbaus die Hausanschlüsse bis in die Häuser zeitgleich hergestellt”, erläuterte die Verkehrsdezernentin.

Autorin: Silke Jungbluth-Sepp

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Seit 2018 arbeite ich als freie Mitarbeiterin für Journal LOKAL - die lokale Zeitung. Hauptsächlich bin ich in Gonsenheim und Mombach unterwegs, gelegentlich aber auch in Finthen und in anderen Stadtteilen. Mein Schwerpunkt ist die Kommunalpolitik, daher berichte ich gerne aus den Ortsbeiräten. Schließlich geht es dort um die Themen, die für die Stadtteile und die Menschen, die dort leben, wichtig sind. Aber mich interessiert als Mainzerin und als Journalistin natürlich auch alles andere, was in Gonsenheim, Mombach und anderswo in der Stadt geschieht.