
MAINZ – Für Schüler, die aufgrund einer chronischen Erkrankung längere Zeit nicht in die Schule gehen können, kann das Land Rheinland-Pfalz Krankenhaus- und Hausunterricht erteilen. Im Rahmen dieser Art von Unterricht kann ergänzend ein Avatar zum Einsatz kommen. Der Avatar, ein kleines Gerät, steht im Klassenraum. Bedient wird er von der/dem Patient:in über ein Tablet mit Hilfe einer App.
Der Unterricht wird über eine Kamera und einen Lautsprecher übertragen. Umgekehrt kann die Schülerin bzw. der Schüler über den Avatar Reaktionen ausdrücken: LED-Leuchten auf dem Avatar bilden ein Gesicht, das ebenfalls per Tablet gesteuert werden kann. Über ein Blinklicht kann sich der Schüler zur Wort melden, seine Stimme kann über einen Lautsprecher übertragen werden.
In Mainz gibt es im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsklinik Mainz bereits sieben entsprechende Geräte, die der Förderverein für tumor- und krebskranke Kinder Mainz e. V. mit Hilfe von Spendengeldern angeschafft hat. Diese Avatare dürfen von Patient:innen der Onkologie genutzt werden.
Zu diesem Pool der Uni-Klinik kommt nun ein weiterer Avatar hinzu, der von der Landeshauptstadt Mainz finanziert wird und Mainzer Schülern zur Verfügung stehen wird. Die Kosten belaufen sich auf knapp 3.900 Euro für die reine Avatar-Hardware. Hinzu kommen jährliche Kosten von rund 900 Euro für Software.
Schuldezernent Dr. Eckart Lensch: „Wir haben die Anregung der ARGE SEB gerne aufgegriffen und steuern zum bereits vorhandenen Gerätepool der Uniklinik Mainz einen Avatar bei, der speziell von Mainzer Schülerinnen und Schülern genutzt werden kann.“
Wenn keine medizinischen Gründe gegen einen Einsatz sprechen, kann die Schule den Avatar online buchen: https://inmis.bildung-rp.de/.
Autor: red