Start Gesellschaft Beim Zähneputzen an vorderen Plätzen

Beim Zähneputzen an vorderen Plätzen

Hechtsheim – Bei der Zahnpflege ist die Kindertagesstätte Frankenhöhe in Hechtsheim ganz vorne. Die Kita, die sich gerne die „Frankenburg“ nennt, hat in Anwesenheit der rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) eine Auszeichnung der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege (LAGZ) Rheinland-Pfalz erhalten. Ab sofort ist sie die erste „Max-Schrubbel-KiTa“ im Land. Hinter dem Titel verbirg sich ein Landespräventionsprogramm, das den Titelzusatz trägt: „Hand in Hand für gesunde Kinderzähne“.
In den Fokus der Aufmerksamkeit geriet die Einrichtung, weil sie seit einiger Zeit konsequent und mit einem außerordentlichen Einsatz die Zahnpflege der KiTa-Kinder ernst nimmt.

Angefangen habe alles vor vier Jahren, erinnerte die KiTa-Leiterin, Monika Glaser. „Bei einer pädagogischen Fachtagung.“ Die Diskussion kreiste damals um das Thema: Kindliche Mundhygiene und die Rolle, die die Kitas dabei einnehmen sollten.
Es dauerte anschließend einige Zeit, führte Glaser aus, bis Zähneputzen in den Alltag der „Frankenburg“ integriert worden war.
Die Idee zu transferieren, verlangte nämlich nach sehr praktischen Lösungen. Beispielsweise für die Lagerung und Aufbewahrung der Zahnbürsten und der Putzbecher und die konkrete tagtägliche Organisation des Vorgangs für über einhundert Kinder. Conny Schultz, eine der Erzieherinnen, kümmert sich seitdem um das Projekt. In jedem Gruppenraum wartet ein Wagen, auf dem die Becher und Bürsten ordentlich aufgereiht stehen, auf den Einsatz.

LAGZ-Vorsitzender Helmut Stein lobte das Engagement des KiTa-Teams. „Die Auszeichnung soll Ihren Einsatz würdigen.“ In der jüngsten Studie der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege belegen die rheinland-pfälzischen Kinder die vordersten Plätze, sagte er. Seit über 30 Jahren entwickele die LAGZ-Rheinland-Pfalz gemeinsam mit ihren 23 regionalen Arbeitsgemeinschaften zahnmedizinische Präventionsprogramme für Krabbelgruppen, Kindertagesstätten und Schulen, so Stein. „Zu so erfreulichen Ergebnissen kann man nur Hand in Hand gelangen.“
Nach Ansicht der Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler, die der KiTa das niedliche Maskottchen „Max Schrubbel“ überreichte, dürfte der „beharrliche Einsatz des KiTa-Teams bei der Förderung der Zahnpflege“ und die verliehene Auszeichnung „andere Einrichtungen zum Nachahmen motivieren“.

Folgende Kriterien werden für die Auszeichnung empfohlen: eine Teambesprechung mit dem Paten-Zahnarzt in der Kita, ein jährliches Lernmodul in der Kita mit dem Paten-Zahnarzt sowie ein Besuch in der Zahnarztpraxis – ebenfalls ein Mal im Jahr. Zwei dieser Bausteine sind für die Auszeichnung zusammen mit dem täglichen Zähneputzen mit den Kindern aus der Ganztagsbetreuung maßgeblich.

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Ich schreibe und fotografiere seit 2013 für Journal LOKAL - die lokale Zeitung. Die Begeisterung für die Lokalmedien entdeckte ich während des Studiums der katholischen Theologie und habe seit 2007 für Lokalzeitungen, öffentliche Einrichtungen und Online-Medien gearbeitet. Mich fasziniert der wunderbare Alltag. Unterwegs bin ich für Themen in Rheinhessen rund um Mainz.