GONSENHEIM – Der Ausstellungseröffnung durch den Bruder des Künstlers, Claudio Presser, verbal und musikalisch, folgte ein Liebeslied von Manuel Presser mit seiner Frau Renate. Nach den persönlichen Grußworten von Ortsvorsteher Josef Aron sorgten die Streicher des Kammermusikensembles Laubenheim mit Werken von Vivaldi, Charpentier und Händel auf fünf Violinen und zwei Celli für einen Ohrenschmaus.
„Bild für Bild ein farbenfrohes Abenteuer“, so beschrieb Dr. Petra Urban in ihrer Laudatio die 37 neuen Werke des Malers Manuel Andreas Presser, die alle in den vergangenen beiden Jahren anhand seiner Skizzen auf Reisen in seinem Atelier in Heidesheim entstanden sind. Presser hat insgesamt 51 Länder bereist.
Alles begann mit Malblock und Filzstift, die ihm einst seine Mutter, die bekannte Malerin Uschi Presser-Saelzler, vor anstehenden Reisen geschenkt hatte. Nun ist es schon seine sechste Ausstellung im Gonsenheimer Rathaus, das der passionierte Maler immer wieder mit zahlreichen neuen Gemälden bestückt. Er malt nicht nur Ansichten aus fremden Ländern, sondern auch seine Heimat Gonsenheim. Ob die Frauenkirche in München oder die Ringkirche in Wiesbaden – überall findet der Künstler interessante Motive, die er meist mit 16 Farben darstellt. Seine Skizzen sind oft schon zwei Jahre alt, ehe er sich an die Arbeit mit Pinsel und Farben macht.
Bei seinem Bild vom Frankfurter Flughafen fliegen Fische durch die Luft. Die Frage der Laudatorin nach der Bedeutung der Fische beantwortete der Maler mit: „Weiß ich nicht, aber da war noch Platz.“ Ehefrau Renate findet man immer wieder auf den Bildern mit Hut und Handtasche dargestellt. Urban schloss ihre Laudatio mit Friedrich Schillers Zitat: „Alle Kunst ist der Freude gewidmet und es gibt keine höhere Aufgabe als Menschen zu beglücken.“
Bevor das Publikum noch einmal Gelegenheit hatte, sich in Ruhe bei einem Glas Wein die Gemälde anzuschauen und eventuell das ein oder andere zu kaufen, gab es noch eine Gesangseinlage von Claudio Presser und eine Prélude von Chopin, dargeboten am Klavier von Alexandra Debest.
Die Ausstellung kann noch bis 19. Oktober im Barocksaal des Gonsenheimer Rathauses täglich von 10 bis 18 Uhr bewundert werden.
Elke Fauck