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Bratwurst und Bier im Gotteshaus Kirche >>>Zuviel Regen - Erhaltungsverein verlegt sein „Treffen am Kirchlein“ nach drinnen

Das Treffen fand diesmal im Kirchlein statt. Foto: kga

LAUBENHEIM – Die Pavillons zum Schutz vor dem Regen waren schon am Vorabend aufgestellt worden. Doch weil am Morgen das Wetter derart schlecht war, schritten die Besucher nach dem Gottesdienst zur Tat. Gemeinsam wurden die Kirchenbänke zur Seite geschoben, um von draußen die Biertischgarnituren hereinzuholen: So wurde das inzwischen in Laubenheim zur Tradition gewordene jährliche „Treffen am Kirchlein“ in seiner achten Auflage kurzerhand zum „Treffen im Kirchlein“.

Das Treffen bezeichnet der 1. Vorsitzende des „Vereins zur Erhaltung der evangelischen Kirche Laubenheim“, Friedhelm Kärcher, als das „i-Tüpfelchen unserer Jahresveranstaltungen“. Neben kulturellen Abenden im evangelischen Gemeindezentrum gibt es im Frühjahr noch eine von Claudia Stein geleitete Führung zum „Kirchlein“, wie das winzige, einst von einem Privatmann gebaute Gotteshaus in der Oppenheimer Straße liebevoll genannt wird. „So können wir Spendengelder generieren, die wir in den Erhalt der Kirche stecken, damit diese auch noch künftigen Generationen zur Verfügung steht“, betont Kärcher gerne und immer wieder.

Das Treffen ist eine gute Gelegenheit auch für Passanten, die zufällig vorbeigehen, einmal einen Blick in den wunderschönen Hof und Garten der evangelischen Kirche zu werfen und sich im Inneren umzusehen. Bei der Führung erfährt man viele Details. Auch darüber, wie sich eine Gruppe von Laubenheimern in den 80er-Jahren zusammenfand, um dieses Kleinod des Stadtteils vor dem Zerfall zu retten und Gottesdiensten wieder zugänglich zu machen. „Wenn 80 Leute da sind, ist es richtig voll in der Kirche“, meistens kämen zwischen 20 bis 40 Personen, erzählt Kirchenvorstand Sebastian Schilling. Auch er liebt das kleine an ein Wohnhaus sich schmiegende und etwas nach hinten versetzte Gotteshaus, das beim Gang durch die Straße auch schon mal übersehen werden kann.

Das Laubenheimer Kirchlein ist ein Kleinod. Foto: kga

Ein Kleinod, das Fürsorge braucht: Laut Kärcher gebe es immer etwas zu tun. Jetzt sei die Sanierung des vorderen Giebels dringend notwendig. Steine seien aus der Wand gefallen, wie er bei einer Begehung auf dem Dachboden der Kirche feststellen musste. „Die Lage ist ernst, derzeit muss noch geprüft werden, ob das Fundament der Kirche eine Verstärkung der Mauern darüber halten kann.“ Aber egal was, die Risse, die bereits über den Fenstern in der Mauer auch von außen deutlich zu sehen sind, signalisieren, dass es höchste Zeit wird zu handeln. Das Dekanat will seine Architektin und Statiker schicken.

Das Treffen im Kirchlein kommt da gerade recht. Fröhlich sitzen die Gäste beisammen, beißen herzhaft in ihre Bratwurst oder essen eine Brezel. Dazu gibt es Wein, Sekt aber auch Bier und andere Getränke.  Und letztlich kommen auf diese Weise Spenden zusammen, mit denen die Sanierung des Giebels mitfinanziert werden kann. Und vielleicht finden sich auch noch weitere neue Mitglieder für den Erhaltungsverein, hofft Kärcher.

 

kga