
BUDENHEIM – Das Rheinuferfest in Budenheim fand beim Publikum großen Anklang. Am Samstagnachmittag und erst recht am Abend füllten bestens gelaunte Menschen in jedem Alter den Isola-della-Scala-Platz am Rheinufer. Sie besetzten die freien Bänke an den Biertischen oder machten es sich auf den Sitzgelegenheiten aus Europaletten bequem. Die Kinder hingegen lümmelten sich in die Sitzsäcke vor der Bühne. Beim Fest trafen die Familien ihre Nachbarn, die Männer die Kumpel vom Fußballverein oder der Sängervereinigung, die Frauen die Freundinnen aus dem Pilates Kurs bei der Turngemeinde. Am Rheinufer buddelten die Kinder im Sand oder tauchten ihre Füße ins Wasser.

Nach der Erstauflage des Rheinuferfestes 2022, haben die Budenheimer Vereine den Bürgern ein zweites Paket mit chilligen Stunden am Wasser geschnürt. Ihre Mitglieder haben in maritim-weiß gestrichenen Marktbuden aus Holz dem Publikum verschiedene Leckereien angeboten.
Spontan dazu befragt, äußerten sich Frank Dörr vom FV Budenheim, Elisabeth Simsch vom Beirat für Migration und Integration, Dominik Grimm von den Tennisfreunden Budenheim und Roland Lang von Radfahrerverein Edelweiß nur positiv zum Konzept. Dass die Einheimischen und ihre Gäste gleichermaßen die romantische Aussicht in Richtung des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrhein hatten auf sich wirken lassen, verdeutlichte den Naherholungswert der Blütengemeinde. Sogar die Chemische machte am Abend eine gute Figur: In der Abenddämmerung hat der Fabrikkorpus den Anschein eines Industriedenkmals bekommen.
Hannes Saas, der Vorsitzende des Vereinsrings, genoss beim Schlendern am Samstag das Bild, das ihm die entspannt Feiernden vermittelten. Im kommenden Jahr sollte das Fest weiter verbessert werden, versprach er. „Die Vereine haben dazu viele Ideen.“ Aber auch allerlei Arbeit. Eine zusätzliche farbige und dezente Illumination der Bäume hätte es beispielsweise schon in diesem Sommer am Abend gegeben. Doch reichte die Stromversorgung, für die der Vereinsring wegen fehlender Infrastruktur sorgen musste, dafür nicht aus. Sollte also das Rheinuferfest weiter im Aufwind bleiben, wird es in den kommenden Jahren potente Partner benötigen.
Gregor Starosczyk-Gerlach