Start Hessen BUND Hattersheim: Meisenkastenreinigung, Teil 2 Filigranes Meisennest: Fleißarbeit der Vogeleltern

BUND Hattersheim: Meisenkastenreinigung, Teil 2 Filigranes Meisennest: Fleißarbeit der Vogeleltern

Einsatz auf dem Okrifteler Friedhof - Foto: privat

HATTERSHEIM – „Die kannst du gerne mit nach Hause nehmen“, ermuntert Christine Dörr den siebenjährigen Jonas. Der hält immer noch – halb ungläubig und halb begeistert – das Meisennest in seinen Händen. Was ihn am meisten fasziniert: Fast ein Dutzend kleiner Eier liegen, dicht gedrängt, in diesem kleinen Nest. Dutzende von Stunden müssen die Meiseneltern die Moosteilchen herbeigeschleppt und zu dieser gut gepolsterten Nichtmulde verarbeitet haben. Das jedenfalls vermutet Olaf. Auch er ist Teilnehmer bei der Nistkastenreinigung des BUND Hattersheim am 26. Oktober 2024.  Olaf ist ‚Wiederholungstäter‘, denn er war auch schon bei der Aktion am 5.10. im Okrifteler Wäldchen mit dabei. Dass er auch diesmal wieder die Leiter schleppte kam dem 86-jährigen Bernd Zürn sehr gelegen. Dadurch konnte er sich ganz auf die eigentliche Arbeit, nämlich das Abhängen der Nistkästen, ihre Reinigung und das anschließende Aufhängen konzentrieren.

Der Natur ganz nah: Fasziniert betrachtet der siebenjährige Jonas dieses kleine, von Meisen gefertigte, Wunderwerk – Foto: privat

Aktive reinigen insgesamt 35 Meisenkästen
Unterstützung erhielt er auch diesmal wieder von Danie. Sie trug auch dieses Mal wieder die Ergebnisse in ein Protokoll. „ Auf dem Okrifteler Friedhof hatten wir sechszehn und an der Wasserwerkschaussee neunzehn Kästen“, verkündete sie am Ende des Einsatzes. Für Birgit Faß war wichtig, dass „wir in einigen Kästen auch diesmal wieder Gartenschläfer angetroffen haben, nämlich einen in Okriftel und sieben an der Wasserwerkchaussee“.

Ungewöhnlicher Spinnenfund
Christine Dörr, die Vorsitzende des  BUND Hattersheim, war auch diesmal wieder sehr zufrieden über das große Interesse und die Ausdauer der Teilnehmer/innen. Sie selbst war tief beeindruckt von einem unerwarteten Fund auf dem Okrifteler Friedhof. Dort  hatte sich eine ungewöhnlich große Spinne einquartiert. Dank ‚Google‘ konnte sie eindeutig als Nosferatu-Spinne erkannt werden. Sie kommt aus südlichen Gefilden und breitet sich auch jetzt bei uns aus. Die Teilnehmer/innen begegneten ihr zwar mit großem Interesse, aber auch mit gehörigem Abstand denn – laut ‚Google‘ –  ist ihr Biß zwar harmlos, kann aber recht schmerzhaft sein.

Nächste Reinigung erst im nächsten Jahr
Bei den beiden Aktionen am 5.10. und am 26.10. haben die BUND-Aktiven insgesamt 72 Nistkästen gereinigt, repariert oder ausgetauscht. Die 21 Kästen auf dem Friedhof in Hattersheim sind erst im nächsten Frühjahr an der Reihe. Der Grund: In mehreren Nistkästen haben sich schon Gartenschläfer einquartiert und halten Winterschlaf. Die möchte der BUND Hattersheim nicht stören.

Wer sich für die Arbeiten des BUND Hattersheim interessiert kann sich gerne bei der Vorsitzenden, Frau Christine Dörr, informieren.  Sie ist telefonisch erreichbar unter 0 61 45 / 99 07 99.

Bernd Zürn