Start Budenheim Buntes Treiben beim Carneval-Club Budenheim Ein Abend voller Lachen und Musik

Buntes Treiben beim Carneval-Club Budenheim Ein Abend voller Lachen und Musik

Peter Scholles Frisiert Änni (Rainer Becker) währen Mathilde (Michael Bartmann) den Wein unter dem Tisch versteckt hält. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

BUDENHEIM – Der himmlische Auftritt der drei Budenheimer Institutionen gehörte zu den Höhepunkten der Fastnachtssitzung beim Carneval-Club Budenheim 1925, „Die Rheischnooke“ (CCB). Nach einer langen Pause war dies der erste närrische Wortwechsel von „Änni“ und „Mathilde“, also des früheren Bürgermeisters der Blütengemeinde, Rainer Becker, mit dem einstigen Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde im Ort, Michael Bartmann. Nicht nur zur Fastnacht galten beide bei den Bürgern – und das war in der CCB-Sitzung erneut spürbar – in den Rollen als ziemlich beliebt.

Ewig jungen „Rainbow Daddies“.
Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Diesmal trafen sie sich im Sketch beim himmlischen Haarkünstler, den auf der närrischen Bühne der Starfriseur Peter Scholles mimte. Der mit allerlei Kokolores versehene Disput, der am heimlichen Weinkonsum im Himmel nicht vorbeikam, erheiterte das Publikum, was am Gelächter ablesbar war, ungemein. Mathilde – „Herr Scholles, was ich Sie schon immer fragen wollte: Sie haben so ein feines, glattes Gesicht, wie machen Sie das?“ Scholles: „Zehn Minuten am Tag Gesichtsgymnastik, Grimassen schneiden.“ – Mathilde: „Ah, ich habe das immer weggetrunken.“ So ist Budenheim.

Der CCB pflegt und verfeinert seit Jahren unter dem Format „Budenum un drumerum“ die eigene Version einer Fastnachtssitzung, bei der sich klassische Elemente von „drumerum“ um Eigenkreationen kreisen.

„Punkgrazien“
Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Von dort, also von „drumerum“ reisten die Größen der Mainzer Fastnacht wie Christian Schier und Martin Heininger. Sie gründeten unlängst ein KI-Unternehmen. Die Start-up-Idee dabei: Antworten auf Anfragen als künstliche Intelligenzen generieren. Die trugen freilich ausnahmslos närrische Züge. Heininger: „Die Kirche will sich modernisieren und wünscht sich ein neues Lied für die Gabenbereitung.“ – „Mach ‚Ob-La-Di, Ob-La-Da’“, empfahl Schier den Song der Beatles. Aus dem Fachbereich der politisch-literarischen Fastnacht präsentierte der CCB seinem Publikum die Crème de la Crème der Mainzer Top-Redner. Applaus erntete „Der Deutsche Michel“ (Bernhard Knab) für die pro-demokratischen Sentenzen. Mit dabei waren auch: Adi Guckelsberger als „Nachtwächter“ sowie Bert Bannier und Heinz-Peter Laufersweiler im Ortstratsch) und Kerstin Bitz als „Karola Kurier“. Vor einem der beeindruckendsten Bühnenhintergründe der diesjährigen Fastnacht, einer Leinwand, auf die alle Namen der jeweiligen Künstler auf der Bühne projiziert worden waren, tanzten zu Musik von „The Greatest Show“ und „Thriller“ die „Rainbow Daddys“. Später tummelten sich „auf dem schönsten Rummelplatz“, so Sitzungspräsident Christoph Racky, die „Punkgrazien“ zu Höhners Hymne „Jetzt geht’s los“ und „Candyman“ von Christina Aguilera. Zum finalen Erfolg der Sitzung beim CCB steuerten jede Menge bei: die Gesangsgruppe „Die Woinoose“, die neuformierte Gesangsformation CCB-Boys und die Sänger von „Handkäs und sei Mussig“.

Gregor Starosczyk-Gerlach