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Corona-Krise belastet kaum

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WORMS – Eigentlich standen die Herausforderungen für die Volksbank Alzey-Worms bereits zu  Beginn des Jahres 2020 fest: Die „Dauerbrenner“ Niedrigzinsphase, Digitalisierung  und überbordende, oft nicht nachvollziehbare Regulatorik lassen seit Jahren  Zinsmargen schrumpfen, Erträge abschmelzen und Kosten steigen. 

Und dann kam die Corona-Pandemie mit dem ersten Lockdown. „Wir wurden als  systemrelevant eingestuft“, berichtet Günter Brück, Vorstandssprecher der Volksbank  Alzey-Worms bei der Bilanzpressekonferenz zum Geschäftsjahr 2020. „Und das  haben wir sehr ernst genommen.“ So schloss man den Service in der Hälfte der  Filialen für sechs Wochen und setzte früh diverse Präventiv-Maßnahmen um, z.B.  Bereichstrennungen, Hygienekonzepte und Möglichkeiten für mobiles Arbeiten. 

„Wir haben keine Kurzarbeit angemeldet“, so Günter Brück, „und damit ein deutliches  Zeichen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesetzt.“ Bis heute herrscht  wieder Normalbetrieb, keine Abteilung in der 652 Köpfe zählenden Bank musste  auch nur vorübergehend geschlossen werden.  

Die spürbarsten Auswirkungen der Corona-Krise waren laut Brück ein  Digitalisierungsschub bei Kunden und innerhalb der Bank, die eingeschränkten  Möglichkeiten des privaten Konsums (direkte Auswirkungen durch Erhöhung der  Bezahlvorgänge mit Karte und im Internet, aber auch um 25 % geringerer  Provisionsertrag aus Kartengeschäft und GAA-Zahlungen) und eine deutlich  gestiegene Sparquote.

Trotz aller Herausforderungen – auch die Zinssituation hat sich anstelle des zunächst  erwarteten leichten Anstiegs durch weiteres Absinken verschärft – zeigte sich Brück  mit der Geschäftsentwicklung sehr zufrieden. Ein wiederum kräftiges Wachstum  sowohl bei den Kundenkrediten als auch bei den Kundeneinlagen, erhöhte die  Bilanzsumme im Jahr 2020 um ca. 449 Mio. Euro bzw. 12,15 % auf 4.422 Mio.  Euro. Damit wuchs die Bank verglichen mit dem Vorjahr (6,1 % oder 227 Mio. Euro)  fast um das Doppelte. 

Um sehr gute 7,5 % legten die Buchkredite zu, wie Vorstandsmitglied Tobias  Schmitz danach ausführte. „Das übertraf unsere Erwartungen wiederum deutlich. Geplant waren 5 %.“ Das Gesamtvolumen lag zum Jahresultimo bei 3.289,9 Mio.  Euro. Sowohl im Privatkunden- (+ 143 Mio. Euro bzw. 13,7 %) als auch im  Firmenkundengeschäft (+ 105 Mio. Euro) konnten eine außergewöhnlich hohe  Wachstumsrate erzielt werden.

Besonders erfreulich hierbei war wiederum die Entwicklung im Bereich der privaten Baufinanzierung. Im Hinblick auf die Corona-Krise konnte Tobias Schmitz verkünden, dass das Ziel  der Volksbank, alle vertretbaren Kreditwünsche zu erfüllen, auch in diesem Jahr  eingehalten wurde. Es gab kaum Kreditausfälle.

Die Kundeneinlagen verzeichnen mit +7,4 % oder 233,2 Mio. Euro ebenfalls ein  deutliches Wachstum.  Auch beim Vermittlungsgeschäft war man mit einem Zuwachs von 97,4 Mio. Euro  oder 6,4 % sehr erfolgreich. Die Umsätze im  Wertpapiergeschäft nahmen um 43 % zu, besonders der Anteil der Investitionen in  den Aktiendirektbestand überraschte. „Es bestätigt uns, dass wir immer mehr als  „Wertpapierbank“ wahrgenommen und geschätzt werden.“

Mit 149 vermittelten Objekten, einem Umsatz von 2,2 Mio. Euro und einem  Objektumsatz von 45,7 Mio. legte das Team der Volksbank-Immobilien GmbH um  Geschäftsführer Sascha Bentz nach 2019 im zweiten Jahr in Folge das beste  Geschäftsjahr seit Bestehen hin.

Besonderes gab es im Jahr 2020 auch aus organisatorischer Sicht zu berichten,  denn aufgrund der Corona-Restriktionen konnte die Vertreterversammlung nicht in  Präsenzform stattfinden. Man machte von der extra für diesen Fall neu geschaffenen  Möglichkeit des schriftlichen Beschlussverfahrens Gebrauch. „Wenn wir es auch alle  sehr bedauerten, dass die Versammlung nicht stattfinden konnte“, resümierte Günter  Brück, „so hatte die Sache doch ein Gutes: Wir hatten mit über 75 % eine  ausgesprochen hohe Beteiligung.“ 

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